Freitag, 17. März 2017

Happy Birthday Lucas

Lieber Lucas!

Heute hat sich dein Geburtstag und Sterbetag zum zweiten Mal gejährt. Schon seit Tagen ging es mir nicht gut. Müde, schlapp, weinerlich und Schmerzen machten sich breit.
Noch immer ist da diese große Sehnsucht nach dir! Der Herschmerz ist nach wie vor da. Es gab nur wenige Besuche bei dir auf dem Friedhof wo ich keine Tränen vergossen habe. Ich als deine Mama vermisse dich so unheimlich. Ich will dich wieder haben. Dir sagen wie lieb ich dich habe. Dir die ganze Welt zeigen. Dir zeigen wie schön das Leben sein kann. Dir zuhören beim reden. Dir zu schauen beim spielen oder schlafen. Ich würde der ganzen Welt gerne zeigen wie stolz ich auf dich meine Kind bin!
Immer wieder denke ich an dich wie perfekt du schon warst... an deine kleinen zarten Fingerchen und Füßchen... an deine kleine Nase die du angeblich ja von mir hast... an deine Öhrchen die du von deinem Papa haben sollst. Du warst so klein und zerbrechlich und einfach so perfekt.
Warum du? Warum du mein Kind?! Warum bekomme ich nach 2 Jahren noch immer keine Antwort drauf? Wir sollte nicht um dich trauern! Doch so ist es leider. Die Zeit lässt sich nicht zurück drehen. Die letzte Zeit habe ich mich immer wieder gefragt ob ich nicht doch etwas ändern hätte können. Ja ich weiß, dass mir Ärzte, Hebamme und auch die Psychologin gesagt haben, dass ich nichts anders hätte tun können... doch man sucht noch immer nach einer Antwort ob wir dich nicht doch hätten retten können. Aber alles spekulieren bringt uns nicht weiter. Die Gedanken kreisen um dich.

Heute haben einige Menschen mit uns an dich und deinen Geburtstag gedacht.
Hast du unseren Ballon gesehen? Papa hat dir einen XL Ballon besorgt.... und hast du den Ballon von deiner Tante K und Onkel B gesehen? Auch sie haben an dich gedacht. Natürlich bin ich neugirig was die beiden dir geschrieben haben. Aber das bleibt ein Geheimnis zwischen euch. Mama braucht schließlich nicht alles wissen was bei/mit Tante und Onkle läuft. Schließlich weiß ich ja selbst, dass da vieles anders läuft als bei Mama und Papa.

Papa hat versucht ein Herz zu legen mit den Windbeuteln
Ich hoffe einfach nur dass du glücklich bist da wo du bist... dass es dir gut geht... dass deine Urgroßeltern und deine Geschwister bei dir sind... und natürlich hoffe ich, dass du deinen Geburtstag gefeiert hast.
Papa und Mama haben heute versucht deinen Geburstag zu etwas besonderen werden zu lassen. Dein Papa hatte heute frei und so haben wir dir dein Erdenbettchen wieder etwas hergerichtet. Es wurde Zeit, dass du etwas Frühling bekommst.. und natürlich durfte etwas buntes nicht fehlen. Was sagst du zu deinem neuen bemalten Stein? Jetzt ist dein Fuchs nicht mehr so alleine. Du fragst dich nun sicherlich warum ein Elefant drauf ist. Das ist ganz einfach. Der Elefant steht für deine Uroma. Die Geschichten und den Hintergrund dazu soll sie dir mal in aller Ruhe erzählen. Dein Papa hat ihr gerne zugehört.
Der Stein für deine Uroma Nanne

 Was für ein Tier für dein Uropa stehen soll bin ich mir noch nicht so sicher. Aber sei dir sicher... auch für ihn finden wir das passende Tier. So bekommt dein Erdenbettchen einen kleinen bunten Zoo. Wir würden dir natürlich lieber den Zoo hier auf Erden mit lebenden Tieren zeigen... doch Himmel und Erde trennen uns. Gibt es denn sowas wie Zoo und Spielplätze bei euch? Ich würde gerne wissen wie es bei dir ist... vielleicht könnte ich anders leben wenn ich wüsste, dass du alles hast was du brauchst... wenn ich wüsste, dass dir gut geht... wenn ich wüsste, dass du nicht alleine bist.

Ach mein kleiner Sternenprinz! Du fehlst uns so sehr. Dein Papa versucht nach wievor stark für mich zu sein. Aber ich merke, dass er genau so traurig ist wie ich... dass er dich genau so vermisst wie ich.

Ich hoffe du hattest heute einen schönen 2. Sternengeburtstag!

In voller Liebe deine Mama und dein Papa

Deine Laterne hat natürlich neue Aufkleber bekommen












Dienstag, 28. Februar 2017

Das neue alte Leben

Der letzte Post ist ja schon verdammt länger her und seitdem ist echt viel passiert und auch diesen Post muss ich jetzt noch mal überarbeiten weil einfach zu viel Zeit vergangen ist. Herr Melle lag mir sehr oft in den Ohren, dass ich mal wieder bloggen könnte. Recht hat er ja! Doch wenn ich ehrlich bin hatte ich einfach mega viel um die Ohren. Tante Melle lief 2016 schon Recht gut und 2017 begann auch gleich arbeitsreich. Ich habe jeden Auftrag angenommen der kam. Habe im Prinzip rund um die Uhr gearbeitet. Es half mir vieles zu überstehen. Jeder der selbst einen geliebten Menschen zu Grabe tragen musste weiss wie man immer wieder in dieses tiefe Loch fällt. Gerade zu gewissen Zeitpunkten wird es schwer. So wie zu Weihnachten... oder jetzt rüht Ostern und Lucas sein Geburstag immer näher. Lucas hat und wird einfach weiter sehr fehlen. Ich würde ihn so gerne wieder in meine Arme nehmen. Ich will ihn wieder küssen. Ich will ihn zurück haben. Ich will mein Kind an meiner Seite haben und ihm die Welt zeigen. Doch das einzigste was ich bzw. wir tun können ist sein Erdenbettchen schön zu machen... ihm Himmelspost zu schicken.. von Lucas zu reden und Steine für ihn zu bemalen.

Lucas sein Stein am Gedenkpavillion auf dem Freidhof


Im Dezember haben wir dann den Tip von der Psychologin umgesetzt. Sie meinte ja es wäre gut zurück nach Dänemark zu fahren. Der Gedanke hat bei mir alleine schon Beklemmungen und Traurigkeit ausgelöst. Als wir das Haus gesucht und gebucht haben musste ich weinen. Es überkam mich einfach. Bei den Standardbildern waren dann sehr viele Orte wo wir damals auch waren... wo wir noch glücklich waren...  uns auf ihn freuten und träumten wie ein Leben mit Lucas sein könnte. Doch nachdem wir gebucht hatten ging es dann wieder. Quasi bis wir an der Grenze waren. Passend dazu kam im Radio "Wie schön du bist " von Sarah Connor. Mit dem Lied habe ich mich ja selbst gerne geqält. Ich versuchte gegen die Tränen zu kämpfen.. Doch es ging nicht. Das Herz war unheimlich schwer.
Habt ihr schon mal völlig aufgelöst in einer neuen Handtasche eure Geldbörse gesucht? Und dann im Geldbeutel mit den unzähligen Fächern mit Karten euren Personalausweis gesucht? Ich war völlig planlos bei der Grenzkontrolle.
Es war echt nicht immer leicht in Dänemark. Doch wir haben es gemeistert. Herr Melle, Cora und ich waren sehr viel unterwegs. Haben gut gegessen und die Ruhe genossen. 2x waren wir an dem Ferienhaus wo alles begann.. aber nur mit großen Abstand. Normalerweise gehen wir gerne mal um die Häuser um zu schauen ob sich was geändert hat... und um zu schauen ob es sich lohnt das Haus nochmal zu buchen. Nein das Haus würden wir nicht nochmal buchen. Auch wenn das Haus ein Traum war. Das wäre Seelenquälerrei!
Wir sind nach Dänemark nicht mit leeren Händen gefahren. Ich wollte ein Stück von Lucas in seinem Geburtsland lassen und deshalb habe ich 2 Steine bemalt. Einen haben wir auf den Friedhof gebracht und den anderen in Dänemark in die Dünnen gelegt. Als wir den Stein abgelegt hatten kamen bei mir die nächsten Tränen. Aber auch das Gefühl ich müsste den Stein wieder zurück holen. So ein  Schwachsinn! Hatte doch den Stein extra für Dänemark bemalt.... also habe ich mir selbst in den Hintern getreten.

Lucas sein Stein in Dänemark in den Dünen
 In Dänemark ist mir dann klar geworden, dass ich für Lucas jetzt öfter Steine bemalen werde... und immer wenn wir unterwegs sind wird einer abgelegt und einer kommt zum Freidhof.. so entsteht auf dem Friedhof ein kleiner bunter ZOO.


Dieses Jahr haben wir für Lucas eine Schneekugel gekauft für den Tannenbaum. Nachdem letztes Weihnachten meine heruntergefallen war als ich meinte, dass es schade ist das er keine hat und ich auch nicht dran glaube, dass man an ihn denken wird. Dieses mal ist auch nicht eine Kugel kaputt gegangen. Also alles richtig gemacht.
Auch ein Teil der Familie hat an Lucas gedacht. Das war echt schön. Von Tante S. und seiner Cousine gab es ein selbstgemachtes Windlicht. Man hat uns freigestellt wo wir es aufstellen... ob Zuhause oder an Lucas sein Grab. Wir haben es für Zuhause behalten und auf den Kamin gestellt unter sein Bild. Von Tante K. gab es einen Fuchs aus Keramik. Jeder der alles verfolgt hat weiß warum der Fuchs für uns wichtig ist.

 Ansonst hat sich mein Leben ziemlich verändert. Das Leben mit einem Schlauchmagen ist anders und nicht immer leicht. Essen klappt zwar besser. Ich esse so ziemlich alles. Aber oft nur 5 Gabeln und bin voll bis zum Anschlag. Fleisch z.b.klappt ziemlich schlecht. Gerade Rind geht nicht viel und liegt sehr schwer im Magen. Körnerbrot geht schlecht... rutscht nicht gut und der Magen rumort sehr. So blöd es klingt... aber am besten rutscht bei mir Brot das Toastbrot und Graubrot wenn es einmal im Toaster war. Auch komme ich nicht mit den 3 empfohlen Mahlzeiten hin. Meistens mach ich 4. Manches mal auch 5. Frühstück,  Mittagessen, Zwischenmahlzeit gegen 16 Uhr nach dem Gassi gehen, Abendessen... im Bett ne Handvoll Nüsse.  Leider klappt es mit dem Trinken sehr schlecht. Theoretisch bräuchte ich Infusionen um genug Flüssigkeit zu bekommen. Aber Frau geht ja ungerne zum Arzt und denkt sich "das gibt sich mit der Zeit!" Wenn es gut läuft schaffe ich 750ml zu trinken.Wobei es die letzten Tage mit Pfefferminztee besser läuft. Da schaffe ich dann auch gut 1 Liter.
Vom Gewicht her kann ich mich echt nicht beklagen. Von extremen Übergewicht auf leichtes Übergewicht! Ich hatte zu Spitzenzeiten120 kg. Tja und nun bin ich bei ungefäht 65kg angekommen laut der ganz alten Waage der ich persönlich ja nicht traue. Nur noch wenige Kilos bis zu meinem Wunschgewicht.
Anfangs dachten einige ich wäre schwer krank. Aber da ich offen mit umgehe habe ich es aufgeklärt... und die meisten waren da echt positiv eingestellt... und bewundern mich und diesen Schritt.
Ich bin gespannt was die Zukunft bringen wird. Die ersten haben schon gedacht, dass Herr Melle ne neue hätte, weil man mich nicht erkannt hätte!!! Dabei finde ich persönlich, das ich mich gar nicht so doll verändert habe. Ich sehe mich eigentlich noch immer als kleine Pummelfee. Stehe vor dem Spiegel und denke mir " Puh hast du noch viel Bauch, " Die Selbstwahrnehmung ist komplett anders als die Wahrnehmung von der Umwelt. Aber die Kleidergröße spricht eigentlich dafür, dass ich doch keine Pummelfee mehr bin... zumindestens am Pöter. Wir konnten letzte Woche tatsächlich wieder shoppen gehen. Es gab neue Hosen für mich. Anfangs dachte ich echt, dass Herr Melle mich verarschen wollte als er mit einer 38 um die Ecke kam. Jaaaa Frau probiert es an weil Mann ja vorher eh keine Ruhe gibt und bei den super Schnäppchen kann man ja mal sein Glück versuchen. Und was muss Frau zugeben? Der Mann hat recht! Der Mann hat das perfekte Augenmaß! Der Pöter passte ohne ihn rein quätschen zu müssen hinein. Ich sag euch... das war ein saugeiles Gefühl. Wann hatte ich mal ne 38?!?!? Ich glaube noch nie in meinem Leben. Ich kann mich nur erinnern, dass meine Mutter und Großmutter mal mit mir als Teeneager in so einem teueren Laden waren wo es die erste Stretchhose für mich gab.. in 44! Von Mac war die damals und hat 180 Mark gekostet. Kann man sich eben nicht oft leisten. Aber die saß wenigstens super bei mir der Pummelfee. Jetzt die Hosen haben nur einen minimalen Bruchteil gekostet dank Sale und nochmal zusätzlichen 75%. Und da die Preise da echt verlockend waren kam Herr Melle auch noch mit einer 36er Jeans um die Ecke. Ähhhm da dachte ich nur "Jetzt wird er aber richtig übermütig!" Jaaaa auch die Probiert man an mit den Worten "Da passe ich nicht rein!" "Da werde ich nie rein passen!" "Schau mal wie klein die ist!!!" "Das ist viel zu schmal!" Von Herr Melle hört man dann nur vor der Umkleidekabine "Probier sie doch erst einmal an.. ich habe sie auf die 38er gelegt und da ist gar nicht so ein großer Unterschied... und schau dir den Preis an.. die kostet mit Abzug der zusätlichen 75% nur noch knappe 2,50€!" Waaas?!?!? 2,50€ für ne Jeanshose? Das kann doch nicht stimmen? Oder doch?! Fakt ist dass ich auch ohne Probleme in die 36er Hose reingekommen bin. Ohne Luft anhalten zu müssen rutschte der Pöter rein in die Jeans. Sie sitzt wie für mich gemacht. Ich stand völlig ungläubig in der Umkleidekabine. Herr Melle hörte man dann immer nur reden "Und?!" "Hatte ich Recht?!" "Passt die auch?" Im Enddefekt bin ich mit 6 Hosen, 1 Shirt in M und neuer Unterwäsch in Größe S aus dem Laden raus gegegangen. Und da Shoppen gerade so viel Spaß machte gab es neue Schuhe für mich. Aber fragt nicht was für Schuhe! Jetzt geht es so richtig ab würde ich sagen. Es gab meine ersten Schuhe mit richtigen Absätzen. Das eine Paar hat 8cm und das andere 10cm. An sowas war letztes Jahr um diese Zeit noch lange nicht dran zu denken. Die ersten Laufversuche mit den 8cm hohen Schuhen habe ich auch ohne stolpern oder Unfall überstanden. Aber im Alltag werde ich definitiv bei meinen Turnschuhen bleiben. Mit solchen Schuhen mit Cora Gassie zu gehen wäre sehr übertrieben.
Ach und Melle trägt jetzt tatsächlich Kleider! Ich habe mir mittlerweile 2 Stück selbst genäht. Ist zwar noch etwas ungewohnt. Aber sie fühlen sich echt gut an beim tragen. Allerdings bin ich was Farben angeht nicht experimentierfreudier gewurden. Das erste habe ich in Marineblau und das zweite klassisch in schwarz gemacht.

Was den Kinderwunsch angeht waren wir ja jetzt sehr lange am pausieren. Doch so langsam machen wir uns startklar. Still und heimlich waren wir bei unserem Lieblingsdoc in der KIWU. Der war natürlich sehr überrascht von meiner bzw. unser Veränderung. Er wusste gar nicht so recht wo er immer hin schauen sollte. Seine Augen waren glaube ich sehr überfordert mit unseren Erscheinungsbildern. Aber mit der Zeit ging es dann. Das Gespräch lief super. Alle Türen stehen uns nun wieder offen. Egal was kommen wird der Doc wird an unser Seite sein. Er hat uns gleich mal einiges an Blut abnehmen lassen um zu schauen ob sich mein Körper von der OP erholt hat.. was die Hormone machen usw. Auch hier hat die Abnahme echt einiges bewirkt. Mein Testosteron ist zum ersten mal in der Norm. Was echt toll ist! Aber leider ändert sich nix an dem harrigen Problem. Der Doc meint, dass meine Rezeptoren was das angeht wohl zu stark sind. Ist doof... lässt sich aber nicht ändern.. ausser eben weiter zu zupfen, epelieren, rasieren oder lasern zu lassen. Außerdem kann ich mittlerweile einen Zyklus verbuchen. Nach der Schlauchmageop war ich so bei 42 Tagen.. dann war ich bei 38 Tage und der letzte war jetzt 28 Tage. Also ein Bilderbuchzyklus! Der Doc meinte laut Hormonstatus sogar mit Eisprung. Krass eigentlich! Ich bin also eine fast ganz normale Frau gewurden. Wobei das einige Freunde nicht hören wollen. Ich glaube die haben echt Angst, dass ich mich vom Wesen auch verändern könnte. Aber mal ehrlich... man hat mir den Magen verkleinert und nicht das Gehirn oder das Herz!!!



Warten, dass wir zum Doc rein dürfen.

Tja.. aber was ich zugeben muss, dass es definitv auch die Neider gibt die alles schlecht reden. Eine die wirklich mehr auf die Rippen als ich hat, bin ich jetzt viiiel zu dünn. Ihrer Meinung nach laufe ich der Magersucht in die Arme.. und ich bräucht ihrer Meinung nach einen Psychater ... eine Therapie und auf jeden Fall auch einen Orthopäden wegen Haltungsschäden. Zwischen durch kommen dann so Seitenhiebe wo ich mich frage was das soll. Z.b "Hallo schlanke Frau!" ""Reden sie jetzt noch mit Dicken?!" Ähmmm was soll das bitte schön? Warum sollte ich das nicht mehr tun?! Für mich gibt es da keinen Unterschied. Wenn ich jemanden nett finde unterhalte ich mich mit der Person. Oder eine die selbst operiert ist meinte ich sei zu vernarrt mit dem abnehmen. Okay vielleicht etwas. Aber ich mache doch nicht so eine Op um nur einen Bruchteil ab zu nehmen und dann in alte Verhaltensmuster zu fallen. Sie will kein Idealgewicht haben. Sie fühlt sich wohl so wie sie jetzt sei. Okay ist ihr Ding. Nur warum hat man sich dann dieser Op unterzogen? Für mich war klar, dass ich so viel wie geht abnehmen möchte.. so nah es geht an das Idealgewicht zu kommen.. um eben auch die Hoffnung zu haben, dass sich die Vorraussetzungen beim Kinderwunsch ändern.
Meine Familie steht zum größten Teil hinter mir und freut sich für mich mit. Die Cousine von Herr Melle fragte letztens bei einem Post bei Facebook ob ich das sei. Mal ehrlich.. wer soll es denn sonst sein wenn ich schreibe "Von dick nach dünn... ich gehe shoppen" und Bilder poste. Okay es gibt immer nur Bilder ohne Kopf bzw. Gesicht. Alles möchte ich eben nicht von mir Preis geben.  Also gabe es ein paar Bilder mit Gesicht ganz privat für sie und sie war sprachlos. Mit so einer Veränderung hätte sie nicht gerechnet.
meine neuen Schuhe


mit dem posieren muss ich noch etwas üben.


Eigentlich wollte ich noch ein paar Bilder dazwischen setzten.. doch irgendwie spinnt die Technik.



Mittwoch, 12. Oktober 2016

Das neue andere Leben

Puh! Da war ich wohl doch einbisschen naiv als ich dachte ich könnte einen Tag nach Op schon wieder posten. Ich habe einfach nur gesehen wie gut es meinen Mann einen Tag nach Op ging.. und da dachte ich natürlich Melle geht es genau so gut. Nein tat es nicht. Alles war ganz anders als geplant und vorgestellt. 1. hat man meine Op einfach mal um einen Tag verschoben. Schönen Dank auch. Als der Arzt nach Stunden am späten Nachmittag kam, sagte er mit einem grinsen (was ich ehrlich unmöglich fand) im Gesicht "Sorry.. ich weiß... ist blöd.. aber die Op findet nicht statt!" Ich konnte in dem Augenblick nicht reagieren. Ich war geschockt und ganz ehrlich auch am Ende meiner Kräfte. 14 Tage zuvor gab es nichts großartiges zu essen... nur pürriertes Gemüse und einen Tag vor Op eine lächerliche Banane und ne Brühe die nach Spargel schmeckte... und am eigentlichen OP Tag nix. Mir ging es schlagartig schlecht und als der Arzt draußen war bin ich heulend zusammen gebrochen. Warum ich? Warum muss ich warten? Warum hat man nicht ab einen gewissen Punkt Bescheid gegeben, dass man 4 Stunden im Rückstand ist und ich wenigsten etwas Flüssigkeit bekomme?
Auf jeden Fall war ich am Folgetag dann die erste im Op. Zwar nicht wie geplant und kurz vor 7 im Op... aber immer hin 7.15 Uhr war ich beim Zugang legen. Um 7.30 Uhr ging es in die Schleuse wo ich umgebettet worde. Gegen 7.45 Uhr war ich im Vorraum wo ich auf die Narkose vorbereitet worde. Tja erst da fiel ihn erst einmal auf, dass man doch mal meinen Zuckerwert testen sollte, weil ich schließlich seit einer Woche kein Metformin mehr genommen hatte und nix gescheites gegessen hatte. Aber der Nüchternde Wert lag zu dem Zeitpunkt bei 79. Der Pfleger meinte nur es sei gut.. also vertraue ich da mal. Wie ich in den Op gekommen bin weiß ich dann schon nicht mehr. Das Licht ging plötzlich ganz schnell raus... nachdem ich wieder innerlich am "verbrennen" war. Sie müssen mir das selbe gespritzt haben wie damals die in Hannover. Ich hoffe, dass ich noch Auskunft bekomme mit was sie mich in den Schlaf geschickt haben... für den Fall der Fälle falls noch mal eine Op nötig sein sollte.
Die erste Nacht nach Op war krass. Ich hatte eine Schmerzmittelpumpe mit BTM was ich auch ein paar mal genutzt habe. Allerdings ist mir dann davon schlecht geworden und ich bekam Brechreiz. Jeder der schon mal am Bauch operiert worde kann sich vorstellen wie schmerzhaft sowas und auch niesen ist. So habe ich mich gegen die Schmerzmittelpumpe entschieden. Die Ärzte stellten mich um auf Infusionen mit Schmerzmittel Novalgin. Beim ersten mal ging es mir schlecht. Ich bekam Panikattaken und Beklemmungen.. fühlte mich schlecht. Das sagte ich auch dem Personla.. doch sie entschieden sich für eine 2. Gabe die das ganze noch mehr verschlimmerte. Tja und weil Partienten nicht dem Personal oft ausgeliefert ist wollten sie mir tatsächlich eine 3. Infusion dran hängen wo ich mich geweigert habe. Ich habe ihnen gesagt, dass sie mir was anders geben sollen... von mir aus auch wenn es geht Paracetamol. Da haut die Schwester raus, dass sie davon nix mehr hätten!!! Ähm in einem Krankenhaus so ein "Standartmittel" nicht da?! Mir sind alle Gesichtszüge entglitten was der Schwester wohl auch auffiel, weil sie darauf hin meinte, dass sie ja mal auf einer anderen Station schnorren gehen könnte. Hatte die tatsächlich gedacht, dass ich mir ein 3. x Novalgin geben lasse damit sie bloß nicht laufen muss?
Mit den richtigen Medikamenten ging es dann auch wenn ich lag. Allerdings was absolute Scheiße war, war das ich weder ein elektischverstellbares Bett noch einen Galgen hatte um mich irgendwie aus dem Bett zu verfrachten. Anfangs habe ich eine Stunde gebraucht irgendwie aus dem Bett zu kommen... was sehr oft sehr schmerzhaft war. Schließlich habe ich 4 Bauchschnitte. Jeder der einen Kaiserschnitt schon mal hatte weiß wie schwer es ist aus dem Bett zu kommen...
Was auch nicht so einfach bzw toll für mich war, dass die Klinik mich sehr unter Druck gesetzt hatte mit dem trinken. 1,5 Liter haben sie verlangt. Würde ich es nicht schaffen müsste ich bleiben. So trainierte ich. Einen Tag nach Op kam ich auf 800ml. Für mich mega viel... vorallem weil ich jetzt nur noch ein Magenvolumen von 100ml habe. 2 Tage nach Op bin ich gezwungenermaßen auf 1300ml Flüssigkeit gekommen. Da haut der Arzt raus, dass ich mich nicht so anstellen sollte und gefälligst ein Rest auch noch trinken könnte. Ähm man kann es auch übertreiben. Es war absolut unangebracht von ihm. Ich habe ihm schließlich auch nicht gesagt, dass wir hier in Deutschland sind und er doch bitte an seiner Aussprache arbeiten sollte.
3 Tage nach Op war ich genau bei 1500ml Flüssigkeit... mir war zwar schlecht von dem ganzen Zeug... aber ich wollte mach Hause zu meinem Mann und Cora. Am Montag am 4. Tag nach Op durfte mich mein Mann abholen. Ich war noch nie so froh ihn zu sehen. Alle Last viel ab. Mein Ziel Zuhause kam immer näher. Zwar noch immer etwas wacklig auf den Beinen und die Atmung war zu dem Zeitpunkt alles ander als gut... achja und dann war da noch Verdacht auf Darmverschluss. Was man nicht im Krankenhaus kontrolliert hat. Also noch nebenbei mit unseren Hausarzt telefoniert und auf dem Rückweg zu ihm hin um ein paar Medikamente zu besorgen. Er gab mir Zeit bis spätestens morgen. Ansonsten müsste ich zu ihm und dann zurück ins Krankenhaus. Was für Aussichten. Eine Horrorvorstellung geleich ins nächste Krankenhaus zu müssen. Aber als ich dann endlich Zuhause war und richtig zur Ruhe kam hatte sich dieses Problem von alleine gelöst. Ich denke es war von der Psyche und der Druck aus dem Krankenhaus.
Heute bin ich 6 Tage nach der Op und mir geht es eigentlich gut. Ich nehme keine Schmerzmittel mehr. Die Übelkeit ist weg... mit der Atmung ist es ebenfalls etwas besser geworden.. und ich hatte heute 8,1kg weniger seit Op. Ich habe also in diesem Jahr mit den Adipositas Kurs und Op 23,1kg weniger. Vor Op konnte ich mir die erste Hose in 44 kaufen... und sogar zwei festliche Kleider hatte ich mir gekauft. Okay die werden jetzt sicherlich zu groß sein. Mal sehen was ich mit den Fummeln mache. Denn an den Anlass für die sie gekauft worden kann ich nicht teilnehmen.
Mittlerweile übe ich das Essen. Es ist jetzt wie bei Babys die es lernen müssen. Gestern habe ich es geschafft zum Frühstück und zum Mittag je 50ml Milch mit Schmelzflocken zu essen. Abends hatte der Herr des Hauses eine Rinderkraftbrühe gekocht und dan ein Ei verquirlt. Das war so lecker! Hätte nie gedacht, dass man sich über sowas einfaches freuen kann.
Heute zum Frühstück gab es ein paar Löffel Protein Joghurt und jetzt fürs Mittagessen muss ich mal schauen was der Vorrat so hergibt. Heute Abend versuchen wir es mal mit Kürbissuppe. Hoffentlich klappt das gut. Meine größte Sorge ist es, dass ich mich übergeben könnte. Der Körper gewöhnt sich wohl ziemlich schnell ans Brechen und sieht es als normal an... wie bei Magersüchtigen. Das will ich auf keinen Fall. Bis jetzt ist auch alles gut gegangen. Habe immer rechtzeitig aufgehört zu trinken oder zu essen. Oft bin ich mir noch nicht sicher ob das reicht was ich zu mir nehme... oder ob da ggf. noch etwas gegangen wäre. Nur vom Herrn des Hauses weiß ich, dass es auch sein kann das der letzte Löffel schon zu viel war. Deshalb mache ich auch die Löffel nie voll und ich warte immer etwas mit dem schlucken ob eine Reaktion vom Magen kommt.

Was mich echt etwas gefreut hat war, dass im Op-Bericht steht wie überrascht  sie über meine Leber waren. Sie würde schön zackig aussehen und hatte nur wenig Fett. Also habe ich vorher doch alles richtig gemacht als ich mich an die "Vorgaben" bei PCO gehalten hatte. Ich hatte nämlich mal gaaaaanz miese Leberwerte. Da hat mich der Doc tatsächlich gefragt ob ich trinken würde!!! Jeder der mich persönlich kennt weiß, dass ich nicht ein Tropfen trinke.
Achja und im Bauchraum sind keine Verwachsungen. Leider haben sie den Bauchdeckenbruch nicht mit operiert. Sie meinten, dass würde man mit der Straffung machen... nur bin ich ehrlich. Ich weiß gar nicht ob ich das will. Nachdem ich letztes Jahr meine Mutter zur Straffung begleitet habe bekomme ich das Bild nicht mehr aus dem Kopf. Und dann sind da die Angst vor den starken Schmerzen. Aber da sollte ich noch ncht dran denke. Jetzt müssen ja eh erst ein paar kg runter. Die Klinik meinte ich könnte bis zu 30kg verlieren. 8 kg in den ersten 4 Wochen. Was ich ja jetzt schon habe.
Das Leben mit einemSchlauchmagen ist anders... man muss viel selbstkontrolle haben.. auf viel achten. Aber man freut sich echt über jedes gr was man weniger hat. Als heute morgen die Waage 83,4kg anzeigte war ich echt überrascht. noch 1,4kg dann hätte ich das Gewicht von vor 15 Jahren als ich den Herrn des Hauses kennen und lieben gelernt habe.

Ich kann gar nicht oft genug sagen wie toll mein Mann ist. Er tut soooo viel für mich gerade und dann arbeitet er jeden Tag.. muss morgens um halb 4 mit Cora schon gehen. Kümmert sich um den Einkauf... hat mir ein Schlafplatz im Wohnzimmer gemacht wo ich morgens um 4 hinwechsel damit ich ja nicht alleine die Treppe unter gehe. Um mich herum verteilt Verbedienung für TV und Licht.. Schmerzmittel für den Fall der Fälle.. sowie was gegen Husten, Übelkeit und Wasser. Auch an Cora denkt er. Futter stellt er ihr hin und Leckerchen sind bei mir.

Was den Kinderwunsch angeht wird pausiert. Alle Pläne sind gestricken. Die Ernähungsberatung meinte, dass die Leber Giftstoffe absondern kann/wird die einem Kind schaden KÖNNEN aber nicht MÜSSEN. Uns ist das Risiko zu hoche.. wir haben genug Sternenkinder und wir wollen nicht egoistischen sein. Wir sollen in 6 Monaten eine BT machen lassen und die Werte kontrollieren lassen. Sollten die Werte passen können wir mit der KIWU planen ob und wann wir wieder starten. Bis dahin hoffe ich noch etliche Kg zu verlieren.

So! Jetzt mal Mittag machen und dann fertig machen und versuchen ein Stück ins Feld zu gehen. Die arme Maus kann ja nicht immer nur um die Blöcke gehen.

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Zeit für Veränderung

Krass wie die Zeit vom letzten Post bis hetzt vergangen ist. Jede Woche habe ich mir vorgenommen zu bloggen, denn es gab so viel zu erzählen. gefühlte 1000x begonnen und genauso oft alles wieder verworfen. Mal gefiehl es mir nicht, dann fehlte echt die Zeit... und dann überschlugen sich die Ereignisse. Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll zu erzählen. eigentlich sagt man ja am Anfang. Aber ich weiß gar nicht so recht was den Anfang gemacht hatte.
Vielleicht sollte ich mit dem aktuellen beginnen.
Zur Zeit befinde ich mich im Krankenhaus. Ich würde ja sagen, dass es nix schlimmes ist und ich gut vorbereitet bin. Doch so ganz kurz vor der Op und so ganz alleine weit weg von meiner besseren seite ist komisch. Ja ich wollte es so... und ja ich freue mich auf das Leben nach der Op... und ja ich erhoffe mir davon sehr viel.. auch im Rahmen des Kinderwunsches. Wer mich kennt weiß, dass ich ein auf und ein ab hinter mir habe was das Gewicht angeht. Viele Versuche scheiterten und ich hatte mehr Kilos drauf als vor den zig Diäten. Von Januar bis Ende Juni hatte ich also den Adipositaskurs besucht. Habe bis jetzt 15kg abgenommen. Ganz vielen Menschen ist meine Veränderung aufgefallen. Doch ich selbst sehe mich anders. Ich sehe weiterhin den dicken speckigen Bauch im Spiegel. Klar auf Fotos wenn ich die vergleiche sehe ich auch den Unterschied. Doch sonst ehr nicht. Da sieht man mal wieder wie die eigene Selbstwahrnehmung einen täuschen kann. Okay die Waage sagt mir auch jeden Tagen "Hallo Melle!" "Wie wäre es denn mit noch ein paar Kilo weniger?" "Dein Normalgewicht ist noch ganz weit weg!" So und jetzt kommen wir an dem Punkt wo es heißt es wird ernst... mir hat die Krankenkasse ohne einen Rechtsstreit (was man ja oft schon gelesen hatte und aus der Selbsthilfegruppe kennt) mir die Schlauchmagenop bewillligt. Ich dachte wenn ich die Bewilligung in den Händen halten würde, würde ich springend vor Freude durchs Haus laufen. Nein habe ich natürlich nicht. Ich war völlig überrannt und wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Ein reines Gefühlscaous. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass es nicht mein Weg sein würde. Ich will es und das schnell. Wir versuchten dann bei uns vor Ort einen Optermin zu bekommen. Allerdings vertröstete man mich 3x, dass man sich bei mir melden würde und nichts geschah. So ging ungenutzte Zeit einfach ins Land und so entschlossen wir uns weiter zu fahren. Etwas doof mit der Fahrreirei. Aber wo ein Will auch ein Weg.
Seit gestern bin ich also im Krankenhaus und warte auf meine Schlauchmagenop. Habe hier schon eine ganz liebe kennengelernt die vor mir opreriert werden soll. Wir sind voll auf einer Wellenlänge. Leider sind wir nicht auf einem Zimmer. Aber meine Zimmernachbarin ist auch ganz nett. Nur etwas schwer sich zu verständigen. Mein Englisch ist etwas schlecht. Ich verstehe zwar viel aber mit den Antworten geben fällt mir schwer. Naja da sie allerdings gleich gehen darf auch kein Beinbruch.
So und wärend ich hier sitze und warte damit ich mich fertig machen darf kommt der böse Hunger. Letzte Mahlzeit war um 18 Uhr ein Süppchen... so richtig schön dünn. Trinken gab es das letzte mal um 5.Ich brauche euch nicht sagen wie es mir geht. Ich habe Hunger... mir ist schon schlecht vor Hunger... meine Laune steigt ins unermessliche. Ich will jetzt in den Op! Ich will  jetzt so schnell wie möglich in mein neues Leben starten. Es wird schwer Anfangs werden... eine völlige Umgewöhnung. Aber was meine bessere Hälfte geschafft hat schaffe ich auch und wie gesagt erhoffe ich mir von diesem Schritt einiges. Als ich mit dem Adipositaszentrum telefoniert habe sagte mit die ganz nett und sympatische Stimmen, dass sie viele PCO Partentinnen hätten. Bei einigen ist es besser geworden.. und bei manchen komplett verschwunden. Das klingt echt super! Außerdem ist bei den Frauen die Fehlgeburtenrate gesunken. was für Aussichten für mein anderes neues Leben.
Einige konnten meine Entscheidung nicht verstehen... was sie auch nicht müssen. Ich heiße schließlich auch nicht alles von anderen für gut und sinnvoll. Nur rede ich keien rein. Ich sage meinen Standpunkt und akzeptiere die Entscheidung von anderen. Man selbst muss hinter stehen und man selbst muss sich lieben und akzeptieren. Kann man das nicht muss man was ändern. Bei mir ist die Op der letzte Schritt wie mir einige Ärzte bestättigt haben.
Jetzt heißt es ran an den Speck und schlanker in das neue Jahr starten. Der Arzt meine ich soll mit 30 bis 40kg weniger Gewicht rechnet. Das kann ich mir zwar nicht vorstellen... lasse mich aber überraschen.

Der heutig Tag ist dann eigentlich auch schon so gut wie gelaufen. Nach der Op werde ich wohl den ganzen Tag schlafen... höchstens einmal zur Toilette denn man soll nach der Op tatsächlich noch am selben Tag etwas laufen. Morgen hoffe ich so fit zu sein, dass meine neue Freundin aus dem Nachbarszimmer und ich durchs Krankenhaus laufen können. Wir müssen einmal zur Ernährungsberatung runter. Jaaaaa! Hatte ich gefühlte Millionen mal. Aber was solls. Macht den Kohl auch nicht mehr fett.

Angst vor der Op habe ich echt nicht. Nervös? Noch nicht. Bin aber auch gut abgelenkt. Schwer wurde es für mich als ich gestern Abend meine bessere Hälfte nach Hause fahren lassen musste. Doch ich habe mich schnell gefangen. Die Nacht war okay. Das was ich geschlafen habe tat gut und fühlte sich gut an.

Mensch! Durch den Hunger kann ich echt schlecht denken. Also sorry schon mal..

So eigentlich wollte ich euch noch mehr erzählen. Doch jetzt muss ich Schluss machen. Jeden Augenblick kann es schließlich los gehen.
Wenn ich morgen fit sein sollte gibt es natürlich das erste Update zur Schlauchmagenop und wahrscheinlich das nächste Ereignis was mein Leben verändern wird. Oder hatte ich es schon geschrieben habt? Ich weiß es nicht. Aber ist ja auch egal.

Fakt ist es muss hier echt wieder mehr Leben in mein Blog. Er war doch immer meine Stütze.. mein Kummerkasten... meine Erleichterung

Sonntag, 21. August 2016

Manches mal braucht man etwas Hilfe

Es gibt Momente im Leben wo man einfach auch mal Hilfe annehmen muss. Die letzten 14 Tage waren schlimm. Wirklich alles vom letzten Jahr wo Lucas geboren wurde war so presänt.. dieser Schmerz im Herzen unbeschreiblich groß. Wie das kam? Eine liebe Kinderwunsch-Freundin freute sich auf die Geburt ihrer Drillinge... doch alles kam anders. Eins der Kinder hat die Geburt leider nicht überlebt. Bitte fragt nicht was passiert ist. Dazu darf ich mich nicht äußern da Ermittlungen am laufen sind.
Diesen Moment wo ich die Nachricht bekam werde ich nie vergessen. Den ganzen Tag hatte ich auf Nachricht gewartet ob die Drei schon da sind.. und gerade als ich mit Freunden in der Eisdiele saß und der Kellner die ersten Bestellungen aufgenommen hatte kam die Nachricht. Ich freute mich den Namen von meiner Kinderwunsch-Freundin auf dem Handy zu sehen.. doch nach dem ich die Nachricht geöffnet hatte blieb alles still um mich... die Lust auf das Eis war schlagartig weg. Im Gedanken immer wieder die Stimme die mir sagte "Das kann nicht wahr sein!" "Du hast dich doch verlesen?!". Ich lass die Nachricht immer und immer wieder. Ich konnte es nicht begreifen.. was war passiert? Warum ist das passiert?
Ich wollte nicht weinen... für meine Freunde und all die anderen Gäste irgendwie sicherlich komisch, wenn da ne Frau plötzlich das weinen beginnt. Aber es lies sich nicht unterdrücken. Die Tränen liefen.. meine Stimme versagte als mich meine Freunde fragten was los sei.
Ja sie hat noch die zwei anderen Kinder... denoch wird immer ein Kind fehlen. Sie werden trotzdem traurig sein und das dritte Kind vermissen.
Nachdem ich dann Abends Zuhause war waren meine Gedanken am kreisen. "Melle du musst was tun!" "Melle lass dir etwas einfallen!" "Melle es muss doch etwas geben was du für sie tun kannst!?" Und ja ich habe was auf die Beine gestellt... Ich habe spontan entschieden Kleidung für das Kind zu nähen. Das Kind sollte genauso schön bunt die Reise ins Wolkenland antreten wie unser Lucas. Ich suchte mir Schnittmuster in der passende größe raus.. suchte mir die Stoffe zusammen und legte einfach los. Es war hart dies zu nähen. Ich habe geheult wie ein Schlosshund.... immer wieder ging beim nähen mein Blick zum Bild an der Wand von Lucas. Es war als würde er mich antreiben.. so nachdem Motto "Mama du schaffst das!" "Mama du bist stärker als du glaubst!" "Mama du machst das schon!" "Mama du bist toll!". Nachdem ich die Sachen fertig hatte war da innerlich auch sowas wie Zufriedenheit. Jetzt kann das Kind Mitte nächste Woche gut gekleidet die Reise ins Wolkenland antreten.

 
Aber irgendwie reichte das mir nicht. Da ging noch mehr vom Gefühl und plötzlich hat es sich verselbstständigt. Von uns gab es dann noch ein Kissen zum voll weinen. Mir hilft schließlich der Hasi von meiner Freundin sehr.. nur auf die schnelle eine Stofftier nähen ohne es vorher je getan zu haben hätte ich nicht geschafft. Zu dem Kissen lies ich dann noch eine Kerze anfertigen von einer mittlerweile ganz lieben Freundin die auch bei Aktion nähen für Regenbogenkinder und Frühchen tätig ist. Nach und nach bekamen immer mehr Mädels bei Facebook mit was passiert war und so entstand sogar noch eine Spendenaktion die ich geleitet habe. Man glaubt nicht was das für ein Zeitaufwand ist. Ich habe Stunden lang mit den Mädels die spenden wollten geschrieben... genau erklärt worum es geht. Für mich alleine war die Aufgabe dann plötzlich nicht mehr zu bewältigen. Ich hätte nie gedacht, dass das so ein Ausmass nehmen kann und so habe auch ich mal Hilfe angenommen... zumindestens beim Geld sammeln. Die Geschenke haben der Herr des Hauses und ich ausgesucht.. den Spendern gezeigt und abnicken lassen... und wir sind mit den Händlern in die Verhandlung gegangen. Schließlich musste es schnell gehen und bei uns hat alles reibungslos geklappt. Morgen kann sie das Paket bei der Post abholen und sie hat keine Ahung was wir auf die Beine gestellt haben. Sie und ihr Mann gehen von aus, dass es ein kleines Päckchen sein wird wo die Kleidung für das Kind drin ist.. und abholen werden sie morgen einen Umzugskarton mit vielen Sachen. Wir hoffen, dass wir richtig entschieden haben.
Klar wird es ihnen ihr Kind nicht zurück bringen... genauso wenig wird es ihnen den Schmerz nehmen. Denoch weiß ich, dass es einem gut tut zu wissen da ist jemand der an uns denkt... da ist jemand der mir trotz der Entfernung die Hand reicht und damit zeigt "DU BIST NICHT ALLEINE!"
Ich bin so gespannt auf ihr Reaktion morgen. Ich wäre gerne Mäuschen beim auspacken der Sachen.

Manches mal tut es gut jemand anderen zu helfen! Und ja es tut auch gut mal Hilfe zu bekommen. Es war eine toll Sache die ich gerne gemacht habe.

Ich bete dass die zwei anderen Kinder schnell nach Hause zu Mama und Papa dürfen... und ich hoffe, dass die Familie Rückhalt bekommt für die schwere Zeit.

Ansonst kann ich verkünden, dass ich zum ersten mal seit Ewigkeiten einen Zyklus hatte. Ein Highlight für mich. 47 Tage war er jetzt lang und die Mens kam völlig alleine und unerwartet. Wie ich das geschafft habe? Ich denke die viele Medis... der Klapperstorch-Tee.. Clavelle... 14kg weniger und die Ernährungsumstellung? Ich hoffe es bleibt bei einem Zyklus. Es muss ja gar kein 28 Tage Zyklus sein... aber so wie jetzt wäre auch schon okay für mich. Immerhin tut sich dann was... man fühlt sich einbisschen mehr Frau. Also immer schön weiter alles nehmen/trinken und hoffen, dass es keine Eintagsfliege war.

Mittwoch, 3. August 2016

H wie Heidelberg und Hannover
B wie Bluttest
G wie Gebärmutterspieglung

Viel zu viel Zeit ist seit dem letzten Post vergangen. Aber ich brauchte die Auszeit. Irgendwie waren da immer mal ein paar Tiefs. Ich kann die Sehnsucht nach Lucas nicht abstellen und das tut so verdammt weh. Es holt mich immer wieder ein. Vorallem wenn ich dann alleine bin da der Herr des Hauses viel auswerts am arbeiten ist. Manches mal gibt es keine Auslöser wo mich diese Schwere überkommt. Manches mal ist es ein Lied im Radio.. mal der Geruch vom Duschgel.. mal ein Teil was ich nähe für Kinder die so alt sind wie Lucas jetzt wäre wenn er zum richtigen Zeitpunkt geboren wäre. Und mal ist es der Gedanke an Urlaub. Ich würde gerne Urlaub machen mit dem Herrn des Hauses... auch eigentlich auch wieder nach Dänemark. Doch so bald ich denke ich bin soweit schnürrt sich mir alles zu... die Tränen schießen in die Augen. Ich will also zurück und kann aber nicht. Also schieben wir dies schon mal gaaanz weit weg von uns.
Damit ich nicht all zu tief ins Loch falle... ich nicht zu viel denken muss nähe ich wie ne Bekloppte. Mittlerweile fast rund um die Uhr. Ich nehme einen Auftrag nach dem anderen an. Kurzweilig kommt die Verzweiflung, dass ich das nicht alles schaffe. Ich ärgere mich dann etwas über mich selbst warum ich mir diesen Stress mache. Doch dann klotze ich ran und arbeite einfach damit alle ganz schnell ihre Bestellungen bekommen. Immer wenn ein Teil bei mir fertig ist kommt sowas wie Freude, Glücksgefühle und auch ein stück wie Stolz auf.
Irgendwie muss ich mir schließlich das Warten erträglicher machen... und Geld dabei zu verdienen ist schließlich auch nicht verkehrt.. denn jeder mit unerfüllten Kinderwunsch weiß wie teuer eine Behandlung ist.

Mittlerweile liegen die Blutwerte aus Heidelberg vor. Irgendwie hatten man die Hälfte vergessen mit zu testen und deshalb hat es so lange gedauert.
Die Werte von 2012 sind alle noch mal kontrolliert wurden. Von der Seite bin ich bis auf das Vitamin D gut eingestellt. Ich musste jetzt das Vitamin D erhöhen. Ich hoffe, dass  bringt was. Ansonsten muss ich das Vitamin D spritzen.
Hat sie was gefunden? Ja hat sie. Wie sollte es auch anders sein! Melle ist eine menschliche Bauruine. Zumindestens fühle ich mich so. Sie haben noch mal ausgibiger bei der Gerinnung geschaut. Warum hat man das eigentlich nicht 2012 gemacht?  Auf jeden Fall sind 3 Werte auffällig. Zwar nicht mega schlecht... aber denoch bedenklich. Einmal Faktor V, Faktor VII und Faktor IX. Aber daran kann es nicht gelegen haben, weil ich schließlich Clexane schon wegen der Genmuthation spritzen musste. Aber wo ich mich im nachhinein geärgert habe warum man die Kir Genotypen damals als unwichtig erachtet hat?! Ja es kostet... man muss es selbst tragen. Doch was sind nach all dem Geld noch knappe 130 Euro extra? Egal.. wir haben es ja jetzt testen lassen und ich war hin und her gerissen. Sollen sie was finden? Sollen sie nix finden? Was ist wenn sie was finden? Was bedeutet es für uns wenn sie was finden? Meine liebste Leonie die ich durch den Kinderwunsch kennengelernt habe hat mir die Angst und Sorgen etwas genommen. Wenn die Kir Genotypen auffällig sind bzw. man sagt ja fehlen kann man mit Granocyte-Spritzen unterstützen. Ist teuer... kann aber große Wirkung bringen wie ich bei ihr sehen konnte... den Leonie wartet auf ihre Drillinge die ggf. nächste Woche das Licht der Welt erblicken werden. Tja erst fast die selbe Geschichte wie unsere und nun wird sie Mama von Drillingen. Ach ich komme vom Weg ab. Also... tatsächlich haben sie auch bei den Kir Genotypen was gefunden. Mir fehlen 6 von 16 Stück. Das schwarz auf weiß zu lesen und dann das fett geschriebene deutlich risikobehaftet zu lesen war ein Schock. Kurzweilig bin ich tatsächlich in Tränen ausgebrochen. Geahnt hatte ich es... glaube ich zumindestens.. doch gehofft hatte ich wohl doch was anderes???
Was das nun allerdings genau für uns und den Kinderwunsch bedeutet weiß ich noch immer nicht genau. Habe bis jetzt nur die Info von meiner liebsten Leonie. Doch von Heidelberg gestehen noch der Therapievorschlag und Behandlungsplan aus. Ich renne schon seit einer gefühlten Eweigkeit zum Briefkasten. Jeden Tage hoffe ich, dass die Unterlagen im Briefkasten sind. Doch bis jetzt blieb der Briefkasten leer. Also warte ich weiter auf das was kommen mag.

Dafür war ich heute in Hannover bzw. in Großburgwedel. Wie mit dem lieben Dr. Ch. im März besprochen planen wir die Gebärmutterspieglung. Da ich nicht mehr eine "Hanswurst" das nach all dem Mist machen lassen möchte sind wir wieder die weite Strecke dahin gefahren. Da weiß ich was ich habe. Der Doc war damals schon super... und auch der Termin heute war toll. Wobei ich doch nervös war. Dabei war es nur ein Gespräch mit einer normalen Gyn-Untersuchung. Und vorallem ist es ja so, dass ich was das angeht ein alter Hase bin. Schließlich habe ich das gefühlte 100x schon gemacht.
Der Doc hat meine Unterlagen von 2012 ergänzt.. gefragt wie das mit Lucas passiert ist.. zur Fehlgeburt im Oktober befragt und hat uns Tips/Anregung für eine mögliche weitere Schwangerschaft gegeben. er empfiehlt mir/uns, denn Muttermund dann verschließen zu lassen... außerdem sehr engmaschig Termine beim Frauenarzt und vorallem engmaschige Kontrolle auf Bakterien. Aber er hat auch gleich gesagt, dass er den Muttermundverschluss nicht in einem kleinen Krankenhaus empfehlen würde die nur 200 Geburten im Jahr haben. Es sollte eine Klinik sein die das öfter macht... und der Herr des Hauses meinte auch gleich, dass er mich zur Not auch die Strecke nach Hannover fahren würde.. so lang es nicht wieder die M*H ist.
OP Termin steht jetzt dafür auch schon. Sogar ehr als gedacht. Schon im Oktober ist es soweit und wenn alles gut läuft starten wir im Dezember die nächste Behandlung. Einen groben "Fahrplan" haben wir heute mit dem Doc erstellt. Morgen oder Übermorgen Abend will ich mir mal den Kalender zur Hand nehmen und alles genau planen damit wir das mit der Klinik absprechen können.
Ich weiß zwar, dass man nicht alles 100%ig planen kann. Doch so ne grobe Richtung brauche ich. Ich brauche wieder das Ziel vor Augen.. und ich brauche wieder die Hoffnung

Dienstag, 24. Mai 2016

Blut ist abgegeben

Alles wieder auf "Anfang" wenn man das so sagen kann. Heute war ich bei unseren Hausarzt zum Blutabnehmen... hatte unsere Lieblingsarzthelferin vorab schon mal ne Whatsapp geschrieben wann sie denn arbeiten würde. Außer sie und der Arzt selbst kommt keiner mehr an meine Venen.smilie_happy_053.gif Aber ich sag euch... wer kann der kann! Sie macht das immer wieder super! Nix mit der Nadel wie wild unter der Haut hin und her fahren... oder die Nadel vor und zurück schieben/ziehen. Einfach rein die Nadel und schon lief das Blut.


Die 10 Röhrchen haben sich sehr gut füllen lassen... nur bei der letzten merkte man, dass die Quelle am Ende war. Aber es hat noch gereicht.
Noch schnell die richtigen Überweisungen rein gepackt und auf dem Rückweg nach Hause einmal schnell zur Post damit.
Jetzt heißt es wieder warten. Angeblich soll es jetzt "nur" 6-8 Wochen dauern bis die Blutwerte vorliegen. Lassen wir uns mal überraschen. Beim letzten mal hieß es 12 Wochen und im Enddefekt hat es dann doch noch viiiiel länger gedauert. Allerdings haben wir ja jetzt Zeit. Vor dem Jahresende soll es nicht weiter gehen. Wir brauchen Pause.. und ich bin ehrlich... nach allem bin ich noch nicht wieder richtig auf den Beinen. Die Angst ist groß.. die Sehnsucht nach Lucas ist rießig... und immer wieder das Gefühl es war die letzte Chance... und dann ist da die Wut wieder ganz groß.
Auf jeden Fall sind wir jetzt wieder ein Schritt näher auf den Weg zum nächsten Versuch. Jetzt brauchen wir nur noch den Termin zur Gebärmutterspieglung.... oder vielleicht doch wieder Bauchspieglung?!smilie_denk_09.gif Nur kann ich da noch nicht wirklich einen Termin machen. Unser lieber Dr. Ch. will, dass wir wieder dahin gehen wo sie damals meine Bauchspieglung gemacht haben. Leider haben die Wartelisten.. und dann ist es auch so weit weg von uns.. doch die machen ihren Job echt gut da. Ahhhh ich drehe mich da gerade etwas im Kreis! smilie_frech_019.gif