Heute ist mehr oder weniger der Startschuss für den letzten Versuch gefallen. Die HSK und das Kontroll-SG standen an.
Die Nacht habe ich gar nicht geschlafen. Die Gedanken kreisten die ganze Zeit. Ihr kennt ja selbst diese fieße Stimme im Kopf die einfach die Klappe nicht halte kann. Dazu kommt dann noch das böse Bauchgefühl dazu, dass einem ganz mulmig wird.
Die lange Fahrt zur KIWU habe ich dieses mal allerdings ohne Brechreiz überstanden. Was echt schon viel wert war. Ich versuchte mich an dem schönen Sonnenaufgang zu erfreuen. Die Sonne hat sooo schön rot geleutet in dem Nebel an der Weser entlang. Herr Fuchs konnte ich auf einer Wiese sitzen sehen. Er sah toll aus... irgendwie edel.. mit erhobenen Haupt.
Da wir dieses mal mehr als zeitig los gefahren sind waren wir ne halbe Stunde zu früh da. In all den Jahren hatten wir das noch nie, dass wir vor verschlossener Tür standen. Meisten legen wir die Termine so zwischen 9 und 10 Uhr. So haben wir die Zeit genutzt und haben mit unser Cora noch ne Runde im Park gedreht. Schließlich wussten wir ja nicht wie lange wir in der KIWU sein werden... wie schnell ich in den OP komme... wie schnell ich wieder wach und fit bin... und wie lange wir auf das Abschlussgespräch warten müssen. Dieses mal ging alles sehr schnell---> für mich etwas zu schnell. In all der Hektikt habe ich mal eben das Zoladex am Tresen liegen gelassen und es mitten im Narkosegespräch gemerkt. Mir wurde heiß und kalt... ich hätte heulen können. Knappe 140€ hatte ich liegen gelassen. Einfach vergessen! Im Kopf nur "Du musst schnell hoch und es holen!" "Hoffentlich hat es niemand mitgenommen!" "Hoffentlich bekomme ich es wieder!" und "Wie erkläre ich Herr Melle, dass ich 140€ verloren habe?"
Hoch durfte ich natürlich nicht mehr, da ich die 1. auf dem OP Plan war und so hat die nette Narkoseärztin oben angerufen und Bescheid gegeben, dass sie die doch bitte an die Seite legen sollten. Doch das mulmige Gefühl blieb. Ich wusste einfach nicht ob sie die auch "gefunden" haben. Der Tag hatte also schon perfekt begonnen!!!
Dann hieß es einmal untenrum frei machen... Hemdchen und die OP-Schuhe anziehen und mitkommen. Ich ging so zielstäbig nach links zu den OP's und plötzlich hieß es "Nee heute geht es mal nach rechts in den OP!" Häääh? Da war ich in all den Jahren... HSK's und Punktionen nicht einmal. Nett auch den mal kennen zu lernen. Ggf. ist es ja auch ein gutes Zeichen/Ohmen? Irgendwas muss man sich ja darauf reimen.
Wie gewohnt mit dem Po auf den Gynstuhl hüpfen... warten auf Fr. Dr. da ich noch umbedingt einiges VOR der HSK mit ihr bereden MUSS. Ja muss! In der Zeit hat die Narkoseärztin den Zugang gelegt. Was erstaunlich perfekt lief. Kein langes Suchen und auf gut Glück zu stechen. Irgedwann sah ich Fr. Dr. zwischen meinen Beinen stehen... sie reichte mir die Hand und wärend des Gespräches bekam ich schon die 1. Dröhnung. Nachdem alles geklärt war war ich auch schon weg und befand mich plötzlich im Aufwachraum wieder wo mein Mann neben mir saß. Einmal schnell ein paar Gummibärchen und ne Flasche Wasser für mich... verlangen, dass der Zugang gezogen wird da ich schon Pusteln bekam und das jucken began... dann folgte Blutdruck messen und schon durfte ich mich wieder fertig machen und hoch zu Fr. Dr. gehen bzw. zum Zoladex spritzen. Das war mehr oder weniger lustig. Ich sollte husten wie ein Mann. Vorher habe ich der Dame schon gesagt, dass sowas auf Kommando nicht klappt.. und so war es dann auch. So hat mein Mann neben mir dann mit gehustet und zack saß das Stäbchen auch schon an der richtigen Stelle. Alleine ist sowas ja auch peinlich.
Bis hier hin verlief der Tag gar nicht so schlecht. Wir dachten, dass ab da nix schlimmes mehr kommen könnte. Tja das Schicksal hat uns mal wieder schön den Mittelfinger gezeigt. Auf dem Ausdruck vom Kontroll-SG stand überall 0%. Geknickt und traurig war Herr Melle. Er hatte doch alle Medis schön brav weitergenommen und dann das? Er meinte, dass wir es jetzt doch gleich lassen können... oder ob man noch schnell/kurzfristig eine TESE machen lassen könnte. Er wäre bereit diesen Weg noch zu gehen für die letzten Eizellen. Als wir dann mit Fr. Dr. reden konnten legte er ihr den Zettel vor mit den Worten, dass es sich damit ja erledigt habe. Und dann wurde Fr. Dr. sauer. 1. sollen die Damen vorne diese Ausdrucke nicht machen... gut war unser Wunsch damit wir was für unsere Unterlagen haben. 2. weil lebende Spermien da sein und für ne ICSI würde es reichen. Verunsicherheit machte sich bei uns breit. Herr Melle weiß nicht ob er Fr. Dr. glauben soll/kann... ob sie es nur schön geredet hat? Doch ich denke sie war ehrlich, da wir fragten ob er jetzt nochmal zum SG kommen soll und wenn was da sein würde wir es einfrieren lassen sollten. Zum SG kann er gerne wieder kommen doch einfrieren findet sie nicht sinnvoll. Sie sieht die ganze Sache wie unser Dr. Ch. . Am möglichen Tag des Auftauens schauen ob und was da ist und ansonsten alle 3 Tage aufschlagen. Dank der Zoladex geht das ja.
Der Behandlungsplan steht jetzt vorläufig fest. Am 15.9. haben wir noch mal ein Telefontermin mit unseren lieben Dr. Ch. . Eins, zwei Fragen stehen noch im Raum die ich mit ihm persönlich klären soll.
Plan ist:
11.09. letzte Pille
05.10. Beginn mit Estrifam
13.10. Ultraschall
15.10. ggf. Befruchtung
20.10 Transfer
So! Ich geh jetzt mal wieder schlafen. Habe schon im Auto fast die ganze Fahrt verschlafen (das habe ich auch noch nie getan) und als wir Zuhause waren ging es da weiter. Jetzt bin ich knappe 4 Stunden "wach" und bin schon wieder müde.
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