Samstag, 26. Dezember 2015

Weihnachten

Lieber Lucas!

Es ist Weihnachten und du bist nicht bei uns. Papa und ich sind unendlich traurig darüber.
Vor einem Jahr waren wir richtig glücklich und haben uns wahnsinnig auf dich gefreut. Heute vor einem Jahr haben wir deiner Oma und deinen Tanten von dir beim Kaffee trinken erzählt. Deine Oma konnte es nicht fassen und hatte Tränen in den Augen... Tränen der Freude, wegen dir. Heute nur ein Jahr danach jedoch war es anders. Heute waren es die Tränen der Trauer um dich. Deine Oma ist genauso traurig wie wir. Du fehlst uns allen so sehr. Wir hatten vor einem Jahr große Pläne mit dir. Wir hatten uns ausgemalt wie schön dieses Jahr Weihnachten sein würde.
Doch alles kam anders. Das erträumte schöne Weihnachten gab es nicht bei uns. Es gab nicht die Geschenke für dich die wir dir geschenkt hätten, wenn du an unser direkten Seite wärst. Aber Papa, deine Oma, Tanten, Onkel und natürlich ich haben an dich gedacht. Auch wenn es nicht viel war was wir dir schenken konnten.. doch immerhin eine Kleinigkeit solltest du auch haben.
Tante S. hat dir einen Holzengel mit Teelicht geschenkt. Papa und ich haben ihn auf den Karmin gestellt zu deiner Gedenkecke. So haben Papa und ich den Engel immer im Blick. Ich habe mich echt gefreut, dass sie dich nicht vergessen hat. Es hat mir echt viel bedeutet, weil ich hatte Angst man würde dich vergessen. Für uns gehörst du nämlich einfach dazu.
Papa und ich hatten zwei Sterne für dich. Der große ist bei uns geblieben und hängt am Weihnachtsbaum.. natürlich gut sichtbar für alle.

Der kleine Stern ist bei deinem Erdenbettchen. Erst hatten wir ihn an deinen Weihnachtselch gehangen.



Doch heute haben dein Papa und ich umgehangen. Jetzt hängt dein Sternchen an der Rose und am Elch das Engelchen von deiner Oma, Tante Anni und Onkel Matze.


Außerdem haben wir dir endlich mal wieder ein paar Luftballons geschickt.. und ja.. Mama hat dir wieder einen langen Brief drauf geschrieben. Ich hoffe dein Uropa wird dir deinen Brief vorlesen.




Papa und ich schicken dir wieder 1000 Küsse in den Himmel. Du fehlst uns so sehr!
Aber auch Oma, Tante Anni und Onkel Matze hatten jeder einen Ballon für dich unser kleiner Sternenprinz.








Nachdem wir deine Ballons haben fliegen lassen standen deine Oma und ich ganz dicht zusammen. Ich merkte wie es ihr schwer ums Herzen worde... ich nahm sie in den Arm. Ich wollte nicht weinen... ich wollte stark sein.. ich wollte nicht schon wieder weinend an deinem Grab stehen. Doch dann kullerten die Tränen. Die Wut und der Schmerz waren so unerträglich. Mir worde bewusst, dass wir vor einem Jahr so richtig glücklich waren und es nie mehr so sein wird wie damals. Die Wut oder eigentlich ist es Hass auf diese eine Person war wieder mal sehr präsent. Ich weiß, dass es eine schlechtes Gefühl ist und es ändert auch nix an unser Situation... dich bringen diese Gefühle nicht zurück. Aber mein Herz ist gebrochen.

Lucas! Papa und ich hoffen, dass du mit deinen Geschwistern, Urgroßeltern und all den anderen Sternekindern schöne Weihnachten hattest.
Wir lieben und vermissen dich!

1000 Küsschen in den Himmel

Mama und Papa

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