Die Zeit vergeht so schnell. Seit 8 Wochen und 1 Tag bin ich Mama... Mama von einem Sternekind. Die letzte Woche hatte ich eindeutig eine schwere Zeit. Donnerstag Geburtstag von der Tocher unser Freunde wo der Mann unter anderem mit nach Dänemark gekommen war um uns zurück zu holen. Anfangs ging es für mich. Ich habe mich um die kleine Tochter gekümmert. Doch je mehr Menschen kamen um so beklempter habe ich mich gefühlt. Ich habe mich irgendwann mit der kleine Maus in den Garten begeben wo Herr Melle mit unserem Freund am Grill anmachen waren. Ich habe klein R. in die Schaukel gepackt und es war schön... schön bis alle rauskamen. Plötzlich hat man mir klein R. aus den Händen gerissen und die Erwachsenen redeten und redeten... die anderen Kinder waren am brüllen nach ihren Eltern und dann kam irgendwann der andere Freund mit seiner neuen/alten/immer-wieder Freundin und Kind um die Ecke. Er macht jetzt mal wieder auf Super-Daddy. Aber was soll ich dazu sagen? 3 oder 4x aufgewärmt schmeckt doch nicht.
Freitag sind wir dann zu unserem Patenkind gefahren. Er ist an dem Donnerstag 3 geworden und Samstag sollte nachgefeiert werden mit der Familie. Damit es sich für uns lohnt haben wir das Wochenende dort geschlafen. Samstag waren wir Vormittags alleine mit Patenkind unterwegs.. was echt sehr gut geklappt hat nach anfänglichen "Schwierigkeiten". Wobei Schwierigkeiten waren es ja nicht. Patenkind war etwas weinerlich und fragte nach Mama... und vorallem nach seiner Cora. Ja unser Hund ist mittlerweile sein Hund in seinem Wortschatz. Er durfte auch Samstag zum aller ersten mal alleine Cora an der Leine halten. Klein M. war stolz wie Oskar darüber. Nach unserem kurzen Ausflug gab es Mittagessen und Mittagsschlaf. Ab 15 Uhr dann der erste Besuch. Ich hatte ehrlich Angst. Angst auf Lucas und sein Tod angesprochen zu werden... aber genauso Angst nicht angesprochen zu werden. Manche meinen ja, dass man mit uns jetzt nicht mehr normal reden kann. Was Blödsinn ist. Wir wollen normal behandelt werden... wir wollen normal angesprochen werden und jeder sollte allerdings Verständnis haben wenn wir in Tränen ausbrechen. So hat z.b. eine Nachbarin die hinter unserem Haus wohnt uns beim einkaufen angesprochen.. ganz vorsichtig. Sie meinte auch, dass sie sich die ganze Zeit nicht getraut hätte zu fragen... aber ob es eben unsere Sterbeanzeige gewesen wäre. Wir unterhielten uns und es ging. Es ging bis ich im Auto saß. Da merkte ich wieder die Tränen.
Auf der Geburtstagsfeier von Klein M. ging es anfänglich. Die anderen Paten waren auch da. Die hatten wir schon lange nicht mehr gesehen. Mittlerweile haben die auch das 2. Kind bekommen. Beide begegneten uns vorsichtig. Was daran liegt, dass sie wohl mal auf einer Gyn-Station gearbeitet hat und sowas was uns passiert ist mitbekommen hatte. Zum Ende hin haben wir uns dann ausgibig unterhalten. Doch die eine "Oma" von Patenkind war schlimm für mich. Sie hat ohne Punkt und Komma von ihren Enkeln gesprochen. Wie schlimm doch der Start ins Leben war von den Zwilligen.. sie den Jungen beatmen mussten da er Anpassungsschwierigkeiten hatte, er am zahnen ist, beide Kinder letztens einen ganz blutigen Po hatten, sie sich rumkullern... die große Schwester beide abgöttisch liebt.. und dann kamen die Bilder die mir unter die Nase gehalten worden. Das schlimme ist, dass alle von unserem traurigen Schicksal wissen. Hätte sie da nicht etwas Rücksicht nehmen können?! Herr Melle meinte hinter zu mir als ich ihm davon erzählt hatte "Warum hast du nix gesagt?!" Was soll man denn da sagen? Man sieht doch einem Menschen an wenn es ihm schlecht geht! So egoistisch kann man doch nicht sein!?!? Als alle dann weg waren war ich etwas erleichtert. Das gebe ich ehrlich zu. Für mich waren das die Tage zuviele Kinder und Menschen um mich rum. Ich brauchte danach echt eine Auszeit für mich.
Achja und dann war jedes zweite Wort "MUTTERTAG". Was für ein trauriger Tag. Mama im Herzen aber für die Aussenwelt doch keine Mutter. Irgendwann war ich an dem Punkt wo ich gesagt habe "Wenn noch einer das Wort Muttertag in den Mund nimmt bekommt Ärger mit mir!"
Aber heute hatte ich dann schon mal die Kraft und vorallem Mut an unserem weiteren Weg zu "arbeiten". Ich habe begonnen Preise für das was kommen soll ein zu holen. Ich hatte den nächsten Kontakt mit unser KIWU und beim nächsten Versuch werde ich Intralipid bekommen. Es ist ein Versuch wert. Allerding stellt sich die Beschaffung schwerer als gedacht. Tschechien verschickt dies nicht wegen den Themperaturen... Österreich verschickt es auch nicht... jetzt hoffe ich einbisschen auf Frankreich, dass die uns die Möglichkeit geben werden. Im Prinzip bräuchte ich 2 Stück und könnte die anderen dann mitbringen wenn wir die Klinik aufsuchen werden. Nur gibt es diese Infusionen nur im 10er Pack.
Auf jeden Fal hatte ich gerade schon ne Antwort aus der tschechischen Apotheke.
Utrogest 30x 100mg 8,50€
Estrifam 2mg 28 Tab. 7,00€
Prolutex 25mg 7 St 35,50
Intralipid nicht zu verschicken
20-25€ Versand
In Frankreich waren die Preise letztes Jahr im Oktober in bei:
Estrifam 2mg 28 Tab. 2,50€
Utrogest 90x 100mg 20,32
Prolutex mussten wir hier in Deutschland dann kaufen. Damals hat es die KIWU auf Kassenrezept geschrieben... doch das geht ja nicht mehr. Aber wenn ich schon sehe was ich bei den beiden Medis sparen würde wenn die Preise in Frankreich geblieben sind...
Ne Feundin die in Belgien wohnt fragt dort auch mal für mich nach.
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