Fazit der 1. Woche Urlaub

Lange habt ihr nichts mehr von mir zu lesen bekommen. Was zum einen daran lag, dass wir nach dem letzten Post zum Patenkind gefahren sind und wir dadurch "besseres" "anderes" zu tun hatten... Und zum anderen wir jetzt in der Ferienwohnung sind und kein Empfang von Handy haben... wodurch wir auch die Internet-Flat nich nutzen können. Wir liegen so richtig schon im Tal. Um uns herum die Weinberge. Nur schade, dass es noch keine Weintrauben gibt. Ich glaube, dass ich bei jedem Gassi gehen welche naschen würde.

Fazit der ersten Tage in Bayern ist:

1. Das Klischee zu den bayrischen Volk kann ich zumindendesten hier im Ort nicht feststellen. Es war für mich nicht schwer in Kontakt zu den Bewohnern hier im Ort zu kommen. Cora und ich haben in der einen Woche die wir nun hier sind schon eine Einladung zum gemeinsamen gassi gehen und zum "spielen" bei jemanden im Garten bekommen.

2. Es gibt doch mehr "Problem"Hunde als ich dachte. Hier in der Nachbarschaft sind ganz viele Hunde und die meisten haben irgendwelche "Schäden". Angst vor anderen Hunden---> so wie unsere Cora. Angst vor Kindern... Angst vor Autos. Ich fühle mich dadurch nicht unverstanden oder ausgegrenzt. Es ist schön, dass Cora nun mit ihren Ängsten nicht alleine ist!

3. Wenn es hier regnet dann richtig! Teils war es hier als wenn die Welt untergehen würde. Gestern hingen wir von Knall auf Fall in Kitzingen in einem Cafe fest weil es so stark am regnen war. Vorallem gibt es dann richtige Windböhen, Blitz und Donner.  Für heute haben sie schon die Unwetterwarnung heraus gegeben.

4. Gefühlt hat jeder zweiter Bewohner hier einen Weinberg. Überall gibt es Wein zu kaufen. Da wollen wir uns mal in kommenden Zeit noch etwas mit näher beschäftigen, denn wir wollen unser Nachbarin als Dank fürs Haus sitten und Blumen gießen welchen mitbringen. Nur was nimmt man da? Wir trinken ja nichts---> müssen auf Empfehlungen zurück greifen.

5. Man kann auch Kuchen ohne Handrühgerät und Waage machen---> ist nur eine saudoofe Arbeit. Unsere Ferienwohnung ist was Geschirr und Utensilien angeht sehr mager ausgestattet. So habe ich einen Kuchen nach Bauchgefühle gemacht. Habt ihr schon mal versucht Butter, Eier und Zucker mit einem Schneebesen schaumig zu schlagen? Geht ganz schön in die Arme.

6. Ameisen können ganz schön nerven! Wir haben zusätzlich zu Cora tierische Mitbewohner. Die scheinen sich hier im Holzhaus super wohl zu fühlen... genauso wie wir. Es wurde schon mit verschiedenen Hausmittelchen, Streugift und zuletzt mit einem Spray versucht sie weg zu bekommen. Tja in der Küche auf der Fensterbank laufen sie nun nicht mehr herum... dafür finden sie das Spühlbecken sehr gut.

7. Es gibt unzählige Biergärten. Im Prinzip in fast jeden Hinterhof findet man einen... und einer ist schöner als der andere. Gestern waren wir in einem der "Hinterhöfle" sogar hieß. Total gemütlich... das Essen lecker. Wir haben mal ein paar fränkische Spezalitäten versucht. Mein Mann hat Schäufle (hoffe richtig geschrieben) und ich Rahmhirschgulasch. Beides war empfehlenswert.

8. Hier gibt es für fast alles "Verniedlichungen". Als wir beim Discounter waren gab es beim bezahlen diese Sammelfiguren... und was sagt die Verkäuferin? Figürli.. Was war denn da noch wo mein Mann und ich so am schmuntzeln waren? Egal! Teils ist es auf alle Fälle witzig wenn die Bayer sprechen. 

9. Urlaub zwischendurch einfach mal sein muss. Das Leben kann sich nicht nur um Arbeit und den unerfüllten Kinderwunsch drehen. Gestern haben wir zum ersten mal über den Kinderwunsch gesprochen... aber auch nur weil wir von unserem Besuch (Schwiegervater und desen zweite Frau) gefragt worden. Ansonsten war es gut mal nicht drüber nachdenken zu müssen. Tja und heute morgen dann zum zweiten mal. Ich habe von einer meiner längsten Hibbel-Freundinnen ne Mail bekommen wo sie mir/uns von ihrem jetzigen Weg der Embryonenspende berichtet hat. Bei uns gab es dann das Gespräch ob wir uns diesen Weg nicht doch vorstellen könnten!? Das mein Mann es sich nicht vorstellen kann, dass meine Eizellen mit Samen von einem anderen Mann befruchtet werden---> was dann ja Samenspende wäre. Er sich dann ehr vorstellen können, dass ne fremde Eizelle mit seinen Samen befruchtet würde. Oder eben eine Spendereizelle und Spendersamen genutzt würde. Es wäre mittlerweile eine Alternative für ihn wenn die Kryo und der letzte bezuschusste ICSI-Versuch nicht klappen sollte. Wobei wir ja bis jetzt fast immer großes "Glück" hatten... wodurch dann der Gedanke kam, dass man dann doch auf ICSI im Ausland schwenken könnte. Das Thema Pflegeeltern ist zur Zeit nicht präsent bei uns. So groß anfangs die Eupharie war... um so weiter weg ist dieser Gedanke nun. Die Ängste sind uns zu groß. Wir haben Angst, dass es für uns der falsche Weg ist. Bei Adoption sind leider die Aussichten nicht so rosig. So könnte Plan B vielleicht doch anders sein als anfangs gedacht. Ich glaube, dass mein Mann dank der Mail von meiner Hibbel-Freundin eine andere sichtweiße bekommen hat?! Denn er hat diesen Weg dieses mal nicht abgelehnt.