Danke liebes Internet, dass es dich gibt... du hast mich wieder. Kaum kann man wieder online gehen geht man seinen gewohnten Gang. Man kontrolliert seine Mails, befragt google, schaut auf den Blogs von den lieben Leidensgenossinnen... schaut in den einschlägigen Foren vorbei und zack ist der Kopf wieder am rattern.
Durchs Fernsehen habe ich schon vor ein paar Tagen mitbekommen, dass die Petition "Sternenkinder" durch ist. Die Familie hat nach langen Kampf gewonnen. Gestern in einem Forum wurde dann der Link dazu gepostet und natürlich musste ich auf der Seite stöbern. Ich saß heulend vor dem PC. Ich spürte den Seelenschmerz von der Familie... und meiner war dann auch wieder da. Tja und dann die Frage ob wir unsere Sternenkinder auch "eintragen" lassen sollten??? Oder zumindestens unseren kleinen Lukas. Da wissen wir durch die genetische Untersuchung, dass er ein Junge gewurden wäre. Anfangs habe ich gedacht, dass ich dieses Stückpapier nicht brauche. Zum einen bringt es mir meine Kinder auch nicht zurück und zum anderen ändert es sicherlich auch nicht die Sichtweiße von der Familie/Verwandten/Freunde. Für sie war es eben noch kein Kind.... bzw nicht präsent. Deshalb wird sicherlich auch nicht mehr über sie geredet. Doch dann denke ich wie gerne ich sie eintragen lassen würde. Ich bin vom Herzen her eine Mama... nur eben eine Sternenkindmama. Dieses Dokument würde beweisen, dass sie existiert haben. Sie nicht nur eine Sternschnuppe am Himmel waren. Es würde zeigen, dass wir Kinder gehabt haben.... auch wenn sie nur eine ganz kurze Zeit bei uns sein durften. Ich weiß nicht.... irgendwie wäre es ein schönes Gefühl dieses Dokument zu besitzen. Diese Petition hat einiges bewirkt was sich sehr gut anfühlt.
Nun werden die Sternenkinder anders gesehen... nicht mehr als Fehlgeburt, Krankenhaussondermüll oder Sache. Sie werden nun als Personen gesehn. Für jede Sternenkindmutti und Sternenkindpapi ein unbeschreibliches Gefühl. Für uns waren sie schon gleich beim 1.Ultraschall das Wunschkind was man unendlich liebte. Es waren Gefühle da die man nur als werdende Eltern spührt... Gefühle die man nicht in Worte fassen kann. Für mich war damals ganz schlimm der Gedanke mein Kind wäre Sondermüll... der Kleine hatte doch gelebt... und so ein kleines Lebewesen schmeißt man doch nicht in den Müll!!! Als ich damals erfuhr, dass er in ein Sammelgrab mitbestattet wird kam sowas wie Erleichterung auf. Man hatte unserem Kind und seinen kleinen Freunden sowas wie Menschenwürde oder Respekt eingeräumt. (Oh Gott! Die Beerdigung von unserem Lukas jährt sich am 24.5. schon zum zweiten mal. )
Mit meinem Mann habe ich bis jetzt noch nicht über meine Gedanken/Sorgen gesprochen. Wann auch? Heute morgen um 0.30 Uhr als er von der Arbeit kam und wir mit Cora nochmal schnell um den Block gingen? Passte irgendwie nicht. Genauso wenig, dass ich zwischen Einkaufswagen und Lebensmitteln darüber mit ihm sprechen wollte. Ich weiß nicht wie er die ganze Sache sehen würde. Als es in den Nachrichten kam fragte er mich nur was dies nun bedeuten würde.... weiter sind wir nicht gekommen mit dem Gespräch. Was sicherlich auch daran lag, dass ich dachte es sei mir nicht wichtig genug dieses Dokument haben zu wollen?!
Ich danke auf alle Fälle der Familie für ihren Kampf!!!
ich find das eine sehr schöne Idee, wäre vielleicht auch für deine Seele gut ...du hättest was greifbares das du betrauern kannst wenn dir danach ist.
AntwortenLöschenliebe grüße
angi ♥
Hi Angi!
AntwortenLöschenIch finde die Idee auch sehr schön. Die Familie M. hat so für dieses Recht gekämpft und für uns Sterneneltern wäre es eben ein Stückchen mehr was man hat was an die Kinder erinnert. Es würde beweißen, dass es sie gab... das wir auf dem Weg waren eine Familie zu werden. Es wär etwas "handfestes" oder greifbares. Ich weiß gar nicht wie ich meine Gedanken dazu aufschreiben soll. Sie sind in meinem Köpfchen etwas durcheinander.
Viele liebe Grüsse
Melle