Donnerstag, 23. Oktober 2014

Abschied und die ersten "Lügen"

*schnief*
Irgendwie bin ich etwas wehmütig gewurden. Heute stand das letzte Gespäch mit unseren Lieblingsdoc aus der KIWU an. Wir wussten, dass der Punkt früher oder später kommen wird... und nun ist er da.
Wir sind jetzt seit Februar 2011 den Weg gemeinsam gelaufen. Haben auf der Reise sehr viel erlebt... und nun soll/ist es vorbei??? Ich werde meinen Lieblingsdoc nicht mehr wieder sehen??? Irgendwie wird er mir fehlen. Wenn ich ehrlich bin gehörte er irgendwie zur "Familie" dazu. Ich glaube, dass ich ihn in alle den Jahren auch öfter gesehen habe als die eigene Familie.
Das Gespräch war okay. Er erklärte mir, dass es ihm und auch dem Labor sehr leid tun würde. Es hätte keiner damit gerechnet und sie können sich nicht erklären wie das passieren konnte. Er meinte, dass wir uns auf gar keinen Fall einreden sollten, dass es an uns bzw. an unseren "Proben" gelegen haben könnte. Aber irgendwo muss etwas schief/fehl gelaufen sein. Er redete von einem "technischen Problem".. was jetzt nicht heißen soll, dass es z.B. am Bruhtkasten lag. Es könnte schon am Tag der Punktion "Probleme" gegeben haben  wie z.B. duch Stress für die Eizellen. Oder auf dem Weg der Befruchtung. Man kann es einfach nicht nachvollziehen woran es lag. Er ist auf jeden Fall unzufrieden mit der Situation. Mhhh! Das ändert aber ja numal nix an der Situation.
Natürlich hat mich mein Lieblingsdoc gefragt wie es nun bei uns weiter gehen soll... ob es weiter gehen soll, weil wir ihm ja ein paar mal gesagt haben, dass es der letzte Versuch sein wird. Er versteht, dass wir die Embryonenspende in Angriff nehmen wollen. Der Lieblingsdoc meinte, dass es richtig ist nach allem was wir durch haben... und er findet es toll, dass wir uns so geeinigt haben. So ist wirklich keiner von beiden "benachteiligt" oder "ausgegrenzt". Wenn wir Hilfe auf diesem Weg bräuchten wäre er sehr gerne für uns da und würde mit seiner helfenden Hand bereit stehen. Auf jeden Fall sollen Herr Melle und ich uns immer mal wieder bei ihm melden... es würde ihn interessieren was aus uns gewurden ist. Was wir sicherlich machen werden! Am liebsten würde ich ihn mit den Worten überraschen "Wir haben es geschafft und sind eine richtige Familie!".

Ansonsten bin ich jetzt schon zur "Lügnerin" gewurden. Gestern z.B. hatte meine Schwägerin angerufen. Sie hatte am Dienstag bei Facebook gelesen, dass es mir nicht so gut ging und hatte sich schon gedacht, dass es um den Kinderwunsch gehen würde. Hat aber nicht weiter nachgefragt, da sich einige von meinen Freunden in die Haar bekommen haben, weil ich nicht öffentlich geschrieben habe warum es mir schlecht geht. Auf jeden Fall hat sie dann auch gefragt ob und wann es weiter gehen wird. Jetzt habe ich ihr erzählt, dass wir das "WANN?" sponntan entscheiden werden und noch absolut nix geplant wär. *hust* Genauso habe ich ihr nur erzählt, dass wir Blastos machen werden da wir dies noch nicht hatten.. das es gespendete Embryone habe ich mal nicht erwähnt. Ich weiß, dass sie gleich zum Schwiegermonster rennen würde... und das Schwiegermonster ruft dann gleich die ganze Verwandtschaft wieder an. Das konnte sie echt schon immer gut. Als wir uns verlobt haben wussten innerhalb von wenigen Stunden alle Bescheid.. Verwandte, Nachbar.. einfach alle. Als ich das erste mal schwanger war und wegen der Überstimu im Krankenhaus lag war es das  gleiche Spiel.
Genauso habe ich der Schwiegermutter von meiner großen Schwester (die kennen das Problem aus der eigenen Familie) und der Schwägerin nichts genaues gesagt. Ich denke, dass sie es nicht verstehen würden. Deshalb habe ich als sie heute mit dem Thema Wunschkind ankamen nur die Hälfte erzählt.. wir fahren nach Tschechien um ein Versuch zu wagen mit Blastos. Fertig!
Nicht jeder muss alles wissen...
Bis jetzt wissen im realen Leben nur einige Freunde wie Patenkinds Mama, meine Gassi-geh-Partnerin und meine beiden Schwestern davon. Ihnen habe ich auch gesagt, dass sie es nicht meiner Mum erzählen sollen. Ich weiß nicht wie sie zu der Situation stehen würde. Vielleicht tue ich ihr Unrecht??? Da sie auch oft von Adoption gesprochen hat. Aber ich glaube, dass sie da ehr von der anderen Form ausgegangen ist.

4 Kommentare:

  1. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute auf deinem Weg... Ich denke, es müssen nicht alle immer alles wissen. Wir haben beim letzten Versuch auch niemandem etwas erzählt & es klappte! Manchmal braucht man auch etwas Aberglauben :-( drücke die Daumen

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    1. So sehe ich es mittlerweile auch.
      Wenn mich allerdings jemand fragt und mein Bauchgefühl sagt "Ja da kannst du es sagen!" werde ich es machen... wobei ich schon denen wo ich weiß, dass die mich/uns verstehen eingeweiht sein.

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    2. So habe ich es auch immer gehandhabt... Man bekommt dafür ja ein Gefühl :)

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  2. Ich wünsche Dir alles Liebe und viel Glück für Deinen Weg. Es wäre sehr schön wenn Du uns auf dem Laufenden halten würdest. Es ist so richtig, dass ich ihr alles versucht ... Drück Dich!

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