Dienstag, 5. November 2013

Ich habs getan!

1. Ich habe gestern Abend beim Abendbrot mit meinem Mann gesprochen. Der muss auch gedacht haben "Die Melle hat heute aber ne Macke!" Gefühlte 100.000 mal holte ich tief Luft... doch dann verließ mich der Mut... die Worte die ich vorher im Kopf hatte waren weg und das einzigste was heraus kam war "Schatz ich liebe dich!" Als wenn er das nicht wissen würde! Vorallem warum sagt man das immer wieder so dicht hinter einander? Mir ist es so schwer gefallen die passende Worte zu finden.... der fieße Klos war da wieder im Hals.... die Tränen in den Augen.
Irgendwann ging es dann doch mehr oder weniger. Ich stammelte mir was ab... so nach dem Motto "Schatz wir hatten doch schon mal über Alternativen gesprochen...." Ich rief mal die Erinnungerung bei uns beiden ab und auch, dass wir beide die Pflegeelterngeschichte nicht passend für uns finden würden. Dann eben, dass Samenspende für ihn absolut nicht in Frage kommen würde was ich auch absolut nachvollziehen kann. Ich auch kein Problem mit dieser Entscheidung habe. Doch ich eben gerne wissen würde was für Alternativen wir noch hätten.... und die einzigstens Alternativen die wir noch hätten wären eben:
- normale Adoption mit der Möglichkeit vergebens auf ein Kind zu warten
- Embryonenadoption wo wir von Anfang an die Eltern wären.
- das Ende vom Kinderwunsch
Beim Wort Ende musste ich mich zusammen reisen nicht völlig in Tränen aus zu brechen. Ende will ich nicht. Ich will nicht ohne ein Kind leben müssen. Es würde mir etwas fehlen.
Tja und dann meinte ich zu meinem Mann, dass ich keine weitere ICSI will... für mich Schluss nach der 6.ICSI wäre... die Hormone mich fertig machen würde. Aber wenn ich ehrlich bin stimmt das nicht so ganz. Ich könnte mir locker vorstellen weitere ICSI's zu machen, wenn nur nicht die dummen Warteschleifen und das Geld wären. Die Spritzen und die ständigen US-Termine gehören schon zu meinem Leben. Sie sind normal und eben ein Teil von mir.
Mein Mann kann es verstehen, dass ich etwas haben will woran ich mich halten kann.... mir Hoffnung gibt nicht am Ende angekommen zu sein.... doch es fällt ihm schwer sich mit einer Embryonenadoption an zu freunden. Es ist etwas anderes als wenn man schon ein lebendes Kind adoptiert. Dieses Kind würde dann in meinem Bauch heran wachsen wie ein leibliches Kind. Angst, dass er so ein Kind nicht lieben könnte hat er nicht. Er ist sich sicher, dass er es genauso lieben würde als wäre es genetisch unser Kind. Ich denke er ist etwas ängstlich weil es eben etwas ganz neues  für uns ist... wir uns noch nicht so genau mit dem Thema beschäftigt haben. Am Ende unseres Gespärches meinte er, dass wir uns dies im Fall der Fälle mal genauer anschauen könnten. Dieser Satzt hat mir schon gereicht um erleichtert zu sein. Er ist nicht 100%ig davon abgeneigt.
Allerdings meinte ich zwischen meiner Verwirrtheit zu ihm, dass ich doch noch weitere ICSI's machen würde wenn die KIWU nur den einfachen Satzt abrechnen würde. Dann wäre es nur unwesentlich teuer als ne Embryonenadoption bzw. müssten wir dann ja keine Unterkunft buchen und die Fahrtkosten wären auch nicht so hoch.
Ich sagst doch! Ich bin etwas verwirrt.

2. Die Unterlagen für die letzte bezuschusste ICSI habe ich heute an die KIWU geschickt. Gestern Abend habe ich noch mal mit meinem Mann gesprochen was wir eintragen bei der Anzahl der Embryone. Bei ihm schoss die Zahl 3 wie aus der Pistole heraus. Gesagt getan! 3 wurde angekreuzt. Ob es im Enddefekt dazu kommen wird sehen wir dann im Januar. Der Doc wird sicherlich wieder mit uns herumdiskutieren und wenn er nicht diskutiert dann das Labor.
Nur warum wird unsere Entscheidung nie akzeptiert? Klar muss man über die möglichen Folgen und Risiken aufklären... doch die letzte Entscheidung sollten wir als Paar haben.

3. Der 1. Pillenriegel ist schon wieder zu Ende. Kaum zu glauben wie schnell die Zeit vergangen ist. Ich bin heute letzte Pille + 5 und die Mens ist noch immer nicht da. Hat die sich wohl jetzt schon ganz vom Aker gemacht?
Oder sie schleicht sich hinterrücks heute Nacht an.

2 Kommentare:

  1. Ich habe eben mal gegoogelt und wenn ich es richtig verstanden habe, ist es ähnlich wie eine Kryo? Du bekommst Medikamenete, um den Körper auf eine SS vorzubereiten, und dann bekommst du den Embryo einer anderen zurück eingesetzt?

    Hat so eine Embryonenadoption denn eine höhere Schwangerschaftswahrscheinlichkeit?
    Ich meine, ihr habt doch noch eine bezuschusste ICSI, oder? Vielleicht bekommt ihr da ja noch Kryos für weitere Versuche?
    Egal was ihr macht, ich finde es gut, wenn ihr euch einig seid und darüber redet.

    LG

    Kaya

    PS: kennst du diese Seite: http://robobaby.wordpress.com/
    Das ist eine Regenbogenfamilie mit 2 Frauen, die eine ist grade schwanger dank einer ICSI und Samenspende, die andere möchte gerne schwanger werden mit den eingefrorenen Embryonen der anderen.

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  2. Hi Kaya!

    So eine Embryoadoption läuft wie meine Kryo im Mai ab. Einfach jeden Tag ein paar Östrogenpillchen ggf. ein Östrogenpflaster damit die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut wird. Ist die Schleimhaut dick genug fährt/fliegt wie auch immer man zur KIWU im Ausland und holt die Embryone ab. Bei den Embryonen gibt es Unterschiede. Entwerder man nimmt übergebliebene Embryone die noch auf Eis liegen.... was kostengünstiger ist. Oder die KIWU sucht im Vorfeld Samen und Eizellenspender extra für das Paar. Nur muss man da eben an die Kosten denken. Dafür könnten wir eben wieder ne ICSI als Selbstzahler machen.

    Die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg ist die selbe wie bei einer normalen Kryo bzw. könnte sie etwas höher sein da es Blastos wären und sie schon eine wichtige Hirte genommen hätten. Meine längste Hibbelfreundin hat zwei bekommen und wurde im ersten Versuch schwanger.

    Einen bezuschussten Versuch haben wir noch und den werden wir im Dezember machen. Der Plan steht ja schon. Stimubeginn ist der 26.12.
    Aber ich brauche eine Option falls dieser Versuch nicht klappen sollte und für mich fühlt sich die Option am besten an. Was daran liegen könnte, dass wir trotzdem ne Schwangerschaft genießen könnten... wir Mama und Papa von Anfang an wären und nicht erst ein Jahr Pflegeeltern und dann Adoptionseltern.

    Den Blog kenne ich nicht. Werde aber mal vorbei schauen. Würde mich interessieren ob und wie das Paar es Handhabt.

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