Mittwoch, 29. April 2015

Wie geht es mir?!?!

Wie fühle ich mich? Gute Frage! Mal denke ich es geht mir soweit gut. Ich gehe mit Cora spazieren... Freundinnen waren die letzte Zeit auch immer mal da... ich nähe wieder (auch wenn dann mal was schief geht wie der Stoff liegt falsch herum und die Haie schwimmen auf dem Rücken)... und ja ich denke auch an die Zukunft... an unseren Plan den wir vor Augen haben. Der Plan vor Augen hilft mir etwas nach vorne blicken zu können... irgendwie den Tag, die Wochen und die Monate bis dahin zu überstehen.
Doch dann geht es mir immer wieder schlecht. Montags und Dienstags ganz schlimm. Da laufen die Tränen einfach nur... der Schmerz und die Sehnsucht sind kaum zu ertragen... und mittlerweile überkommt mich wieder dieses Schuldgefühl. Hätte ich auf ein Bauchgefühl hören sollen? Mit dem bin ich doch immer besser gefahren als wenn ich mich auf die Meinung von anderen verlassen habe. Ich habe zu Herrn Melle gesagt, dass ich Angst habe es könnten Wehen sein. Doch alle die wir gefragt haben, haben uns versucht zu beruhigen. Ich hätte auf meine innere Stimme hören sollen! Wären wir doch bloß gleich als ich unsicher worde ins Krankenhaus gefahren... vielleicht wäre der Kleine dann noch bei uns.smilie_tra_191.gif
Auch wenn alle mir sagen, dass ich nichts anders machen hätte können... trotzdem fühle ich mich schuldig. Ich habe versagt! Ich habe mein Kind nicht richtig beschützt!
Vielleicht rede ich es mir auch ein, weil ich jemanden brauche der Schuld an diesem Schicksal trägt... und wer liegt da näher als ich selbst!?
Genauso kennt ihr das, dass man sich auch mal gerne selbst "quält" und "bestraft"? Sicherlich! Ich sag nur Liebeskummer. Wenn Herr Melle nach jedem Wochenende wieder zu sich nach Hause fuhr war ich ein Häufchen Ehlend. Habe mir immer wieder seine CD die er mir geschenkt hatte angehört. So war ich ihm ein Stück näher.
Ich kann das glaube ich ganz gut mich selbst zu quälen. Bei jedem Sternenkind gab es Lieder die uns wärend der Behandlung begleitet haben... nach den Verlust der Kinder musste ich sie immer und immer wieder hören. Der innerliche Schmerz musste weiter "brennen"... Angst los zu lassen... Angst zu vergessen. Die Wunde immer schön so zu sagen offen halten. Klingt wahrscheinlich für Aussenstehende sardistisch. Doch es gehört zur Trauerarbeit dazu.
Uns Sternenkinder-Eltern bleiben nur die paar Erinnerungen. Wozu eben auch der schmerzliche Abschied dazu gehört.smilie_tra_184.gif
Dieses mal quäle ich mich mit dem Lied "Take me to church" von Hozier. Es ist schön... traurig... kämpferisch... zeigt den Zweifel den man immer mal an Gott und das Leben hat.
Zweifel an Gott und das Leben habe ich auch. Zwar anders als es im Lied ist...
Aber was solls. Ich kann all das nicht rückgängig machen. Wir müssen mit dem Verlust unseres Sohnes leben. Da kann ich mich bestrafen und quälen so viel wie ich will. Es ist wie es ist!smilie_tra_192.gif

Mein Körper geht es auf jeden Fall besser als meiner Seele. Er hat es ganz gut mit dem Wochenfluss hinbekommen... nach knappen 3 Wochen war er vorbei und nach 5Wochen und 3 Tagen nach Geburt von Lucas hatte ich meine erste Mens. Sie kam dieses mal völlig alleine. Der Doc musste sie nicht zwingen zu kommen. Etwas ganz neues für mich. Ich nehme seit 14 Tagen Mönchspfeffer und hoffe es bleibt keine Eintagsfliege. Ich möchte ungerne wieder mit der Pille beginnen... auch wenn die Hebamme und Frauenarzt meinten, dass wir verhüten sollen. Nur warum soll ich mir die Hormone reinpfeifen?! Wieder meinen Körper etwas zu muten?! Außerdem bei unser Vorgeschichte....
Ich bin heute Zyklustag 5 ggf. auch 6. Je nachdem wenn man fragt. Wir überlegen den geschenkten Clearblue Computer zu benutzen um zu schauen ob sich überhaupt bei mir wieder was regt.


Hast du mich besucht und mir einen kleinen Gruß da gelassen? Denn ich kann mir nicht erklären wo diese weiche Feder herkommt. Sie lag einfach da.

ICH VERMISSE DICH MEIN KLEINER WELTENBUMMLER! Ich will dich wieder bei mir haben! Ich will dich wieder spüren! Ich will dich streicheln! Ich will dich küssen! Ich will ein Leben mit dir haben!

Mama und Papa kommen dich am Freitag wieder besuchen und hoffen, dass mit deinem Erdenbettchen alles okay ist. 6 Wochen und 1 Tag ist es nun her seit dem du gestorben und geboren bist. Für mich ist es als wäre es erst gestern gewesen.
Ich liebe dich!smilie_love_197.gif

Sonntag, 19. April 2015

Im Sternbild Fisch

Lieber Lucas!

Eigentlich wollte ich dir gleich schreiben. Aber mir hat leider die Zeit gefehlt. Was mich sehr traurig macht. Wenn es nach mir geht, würde ich dir jeden Tag mindestens einen Brief schreiben und schicken. Doch in Gedanken bin ich immer bei dir... erzähle dir was den Tag über passiert ist... frage dich wie es dir geht... ob alles gut bei dir ist... ob dir dein Stern gefällt. Im Kopf bin ich immer am reden mit dir.
Wir haben die Urkunde über deinen Stern bekommen. Als ich das Paket aufmachte und sah wie viel Mühe sich dein Papa gegeben hat musste ich weinen. Ich habe wenn ich es zugebe den ganzen Tag geweint und selbst jetzt wo ich dir diesen Brief schreibe kullern die Tränen. Es tut nach wie vor sehr weh, dass du nicht an unser Seite bleiben durftest. Ich kann immer wieder nur erwähnen wie hübsch und perfekt du warst.
Der Stern ist ein schönes Geschenk von deinem Papa... doch genauso schön wie er ist so traurig ist es. Hast du deinen Stern gefunden? Wenn nicht schau im Sternenbild Fische nach. Ich weiß... du wärst ein kleiner Löwe geworden. Doch du bist im Sternzeichen Fisch geboren und so finden wir dich und deinen Stern bei den Fischen. Ob es jetzt Zufall war oder von deinem Papa gewollt weiß ich nicht.
Dein Papa hat sich eine App fürs Handy besorg falls wir die Sternenkarte nicht richtig lesen können. Irgendwie werden wir dich und dein Stern schon finden.
Der gekennzeichnete durch den Stern ist deiner.


Dein Papa hat dir eine Widmung geschrieben. Es soll dir zeigen wie sehr wir dich lieben und vermissen!


Ich schicke dir 1000 Küsse in den Himmel.

Deine Mama

Donnerstag, 16. April 2015

Ein Stern der deinen Namen trägt

Mein lieber Lucas!

Diese Woche geht es mir wieder besonders schlecht. Montag ging es noch. Ich habe mich abgelenkt mit dem nähen. Doch seit Dienstag klappt es nicht mehr. Ich kann nicht nähen. Alles geht schief. Meine Gedanken drehen sich nur um dich.... um die Sehnsucht nach dir. Mir ist immer wieder zum weinen. Immer wieder kullern die Tränen mir über die Wangen. Ich will nicht weinen. Doch es geht nicht anders. Du fehlst mir einfach so unendlich!
Vor 4 Wochen und 2 Tagen bist du gestorben und geboren.
Seit Tagen kann ich wieder nicht richtig schlafen. Ich liege Nachts wach und denke an dich... frage mich ob es dir wirklich gut geht... ob du mich immer mal wieder besuchen kommst um mir zu sagen, dass ich nicht traurig sein muss?
Seit Tagen kommt ein schöner Gimpel zu Besuch. Der Vogel sitzt entweder im Vorgarten im Busch vorm Küchenfenster oder sitzt/flattert vor das Wohnzimmerfenster. Immer und immer wieder ist er da. Der Gimpel sitzt sehr lange da und wenn ich am Fenster stehe beobachten wir uns gegenseitig. Ich rede mit ihm und frage ob du es bist??? Sein Kopf dreht sich hin und her als wenn er mich verstehen würde. Ich würde echt wünschen, dass du es bist. Bei deiner Beerdigung hieß es, dass du nicht weg bist.. du im Prinzip alles bist... wir immer wieder kleine Zeichen bekommen werden von dir.

Das war das Gedicht was deine Tante K. für dich ausgesucht hatte:

Still, seid leise,
es waren Engel auf der Reise.
Sie wollten ganz kurz bei euch sein,
warum sie gingen, weiß Gott allein.
Sie kamen von Gott,
dort sind sie wieder,
wollten nicht auf unsere Erde nieder.
Ein Hauch nur bleibt
von ihnen zurück,
in euren Herzen ein großes Stück.
Sie werden jetzt immer
bei euch sein,
vergesst nie,
sie waren noch so klein.
Geht nun ein Wind, an mildem Tag,
so denkt, es war ihr Flügelschlag.

Und wenn ihr fragt,
wo mögen sie sein ?
Ein Engel ist niemals allein.
Sie können jetzt alle Farben sehen
und barfuß durch die Wolken gehen.
Vielleicht lassen sie sich hin und wieder
bei den Engelskindern nieder.
Und wenn ihr sie auch sehr vermisst
und weint,
weil sie nicht bei euch sind,
so denkt, im Himmel,
wo es sie nun gibt,
erzählen sie stolz:
Wir werden geliebt !

Das Gedicht ist schön geschrieben. Aber irgendwie scheife ich ab. 
Hast du mitbekommen was dein Papa dir gekauft hat? Er hat dir gestern ein Zuhause gekauft wie er zu mir meinte.... weil ich immer so traurig bin. Ich verstand erst nur Bahnhof. Aber als er meinte er habe dir deinen eigenen Stern gekauft war und bin ich noch immer sehr gerührt. Ja deine Mama hat gleich wieder geweint. Es ist so eine schöne Idee von deinem Papa. Welches Sternenkind kann schon sagen, dass es einen eigenen Stern hat... der nach ihm benannt ist? Die nächsten Tage bekommen wir die Koardinaten und dann werden wir versuchen deinen Stern zu finden. Vielleicht kannst du dann dein Stern besonders hell leuchten lassen!? Lass ihn uns sehen... und es wäre schön wenn du uns dann wieder ein Zeichen senden könntest... ein Windhauch der das Gesicht streichelt würde mir schon reichen. Ich würde gerne deine Nähe spüren. 
Auf jeden Fall geistert jetzt immer das Lied "Ein Stern der deinen Namen trägt" im Kopf herum, welches du leider nicht kennst.

Einen Stern, der deinen Namen trägt
Hoch am Himmelszelt
Den schenk ich Dir heut' Nacht
Einen Stern, der deinen Namen trägt
Alle Zeiten überlebt
Und über unsere Liebe wacht

Irgendwann ist es vorbei
Und im Himmel wird Platz für uns zwei
Doch Dein Stern bleibt oben für immer und ewig stehn
Und auch noch in 1000 Jahren
Wird er deinen Namen tragen
Und immer noch der schönste von allen sein
(DJ Ötzi)

Mein kleiner Weltenbummler! Mama und auch Papa hoffen, dass dir dein Stern gefallen wird. Du darfst auch jeder Zeit deine Sternenkinder-Freund zu dir einladen und Party machen. Nur treibt es nicht zu bunt. Weißt doch... Mama's machen sich immer Sorgen.

Wir lieben dich so unendlich! Am Dienstag werden Papa und ich zum Friedhofen kommen. Wenn es das Wetter zu lässt und noch genug Helium in der Flasche ist schicken wir dir wieder einen Luftballon. Er soll dir einen ganz besondern Gruß bringen. Von deiner Oma sollen wir dir eine weiße Rose bringen.. das habe ich ihr versprochen. Sie würde dich auch sehr gerne öfter besuchen kommen. Doch sie schafft es einfach nicht. Aber auch sie denkt immer an dich. Damit du ihr ganz nah bist haben wir deiner Oma viele Bilder gegeben und die liebe I*es hat ein Medaillon für mich und deine Oma gemacht.


Die liebe I*es hat für mich einen kleinen blauen Kristall-Stern reingemacht. Du bist halt mein kleines Sternenkind. Das L steht für deinen Namen und der Flügel weil Sternenkinder Flügel haben. Für deine Oma haben wir uns für ein Kristall-Herz entschieden. Ansonsten sieht es genauso aus. Das Herzchen wollten wir, weil sie dich fest im Herzen trägt.. du bist ihr Herzensenkel.

Ich schicke dir ganz viele Küsschen in den Himmel... zu deinen neuen Zuhause!

Deine Mama

Montag, 13. April 2015

Danke!

Ich möchte mich heute mal bei allen die die letzte Zeit hier gepostet/kommentiert haben und so liebe Worte für uns hatten bedanken. Ich möchte den Stillen-Lesern danken die sich dann doch zu Wort gemeldet haben.
An euch muss ich sehr oft denken. Ich war damals selbst bei anderen Blog's Anfangs Stille-Leserin... habe nach Hilfen, Alternativen, Hoffnungen und Mut gesucht. Irgendwie fühlt man sich in so schwerer Zeit alleine und hilflos... gerade wenn man  neu auf dem Gebiet ist.... und da wir doch irgendwie etwas sehr speziell sind was den Kinderwunsch angeht wollte ich genau das was ich gesucht habe anderen mit meinem Blog geben.
Ich danke euch allen die soviel Anteilnahme uns entgegen gebracht haben. Einfach mal ein fettes Dankeschön!

Da gefragt worde ob wir uns Hilfe geholten haben... ja hatten wir. Doch es hat uns nicht weiter gebracht oder geholfen. Es war zwar etwas besser als damals nach der einen Fehlgeburt. Doch nachdem man uns gesagt hat, dass man nicht wüsste wie man uns helfen könnte und wir ein starkes Paar sein, hatte sich die Sache für uns erledigt. Ich rede und schreibe viel mit meinen Schwestern, meiner Mutter und Freunden. Jeden Tag fragt mindestens einer wie es uns geht... ob es langsam besser wird... ob wir Pläne für die Zukunft haben... oder ob wir aufgeben werden. Das Wort "AUFGEBEN" ist ein schreckliches Wort. Der Gedanke daran lässt mich erstarren. Es fühlt sich an als würden wir kurz vorm Ziel umdrehen. Außerdem würden wir unser Versprechen Lucas gegenüber brechen wenn wir aufgeben würden. Wer die letzten Jahre unseren Weg mitverfolgt hat kennt uns. Aufgeben ist nicht unser Ding. Irgenwann sind wir immer wieder aufgestanden. Mal ging es schnell und mal brauchten wir Zeit. Wer die letzten Post's gelesen hat, konnte schon eine Tendenz erahnen. Herr Melle und ich glauben an unser Wunder... an unser Wunderkind! Wir glauben, dass die Seele oder zumindestens ein Teil von Lucas seiner Seele zurück kehren wird.
Ihr könnt euch also sicher sein, dass wir es irgendwann wieder versuchen werden. Die Frage ist nur Wann?... Das Wo? und das Wie? haben Herr Melle und ich für uns persönlich schon geklärt. Der "Schlachtplan" steht quasie. Wir müssen nur bereit sein und los laufen.
Allerdings lassen wir es für die Außenwelt (noch???) offen welcher der vielen Wege zum Wunschkind wir gehen werden... aber gehen werden wir einen von den unzähligen Wegen.

Alles so wirr und schwer. Ich bin nicht ich!


Ich weiß gar nicht so recht wie ich den heutigen Post nennen soll... geschweige was ich überhaupt schreiben will und soll.
Ich merke nur, dass ich nicht mehr ich bin. Immer wieder treibt es mir die Augen in die Augen... in den unterschiedlichsten Momenten. Manches mal aus heiterem Himmel. Ich habe das Gefühl ich trage unendlich schwere Lasten auf den Schuldern und vorallem auf dem Herzen. Reden fällt mir schwer. Ich würde am liebsten nicht mehr reden... würde mich am liebsten nur noch verstecken.
Freitag waren wir zum ersten mal seit der Beisetzung von Lucas bei meiner Familie. Der Weg nach Kassel war schon schlimm für mich. Im Radio lief ein Lied was mir die Tränen in die Augen trieben. Ich habe zwar nur Bruchstücke verstanden, weil mein Englisch grottig ist. An dem Punkt noch mal Danke an unsere tolle Englischlehrerin die uns lieber was zum malen gab.
Aber für mich hörte es sich nach Kampf im Leben an und so habe ich mal nach der Übersetzung geschaut mit Herr Melle... und mein Bauchgefühl hatte Recht. Ich finde dieses Lied muss man laut hören... am besten ganz laut. Durch die Lautstärke kommt der Kampf gegen die Krankheit... gegen den Tod so richtig heraus. Irgendwie spricht er mich an und ich würde gerne auch so laut singen oder schreien. Die Wut und Verzweiflung raus lassen... sagen:
 "Schaut her!" "Ich stehe hier mit dem Schmerz!" "Ich weiß nicht wie es weitergehen soll!" "Aber ich kämpfe!" und "Hört auf zu sagen "Die Zeit heilt alle Wunden!" "Das tut sie nicht!" "Ich werde mein Kind immer vermissen!" 



Quelle: "Facebook BesserGesund Leben"

Ich fühle mich überfordert mit allem. Irgendwie auch allein. Was ich eigentlich nicht bin. Herr Melle ist immer an meiner Seite... wir haben tolle Freunde an unser Seite, ein Teil der Familie ist da und trotzdem fühlt es sich für mich so an. Ich weiß nicht mehr was richtig und falsch ist... was ich will. Entscheidungen zu treffen ist unheimlich schwer für mich. Ich bin durcheinander. Ich bin gebrochen... liege am Boden. Nix ist mit " Aufstehen, Krone richten und weiterlaufen!"

Und dann fühle ich mich verletzt und bin enttäuscht über einige Verhalten und Äußerungen. Wie kann man nur meinen, dass mein Kind nicht mein Kind ist? Weil es nicht meine Eizelle war?!?! Wäre er nicht mein Kind würde ich nicht so leiden. Ich habe ihn in mir getragen... habe ihn gespürt.. ich habe ihn geboren. Wir haben uns vom ersten Augenblick über sein Da-sein gefreut.
Ich wünsche niemanden was schlimmen.. schon gar nicht unseren Weg. Doch ich bin verbittert. Das gebe ich zu! Ich fühle mich auch schlecht damit... und dann ist da dieses "ABER!" Aber den Leuten schon!
Erst dann werden sie erfahren wie es sich für uns anfühlt.
Diese Menschen sollen erst vor ihrer Tür kehren bevor sie es bei anderen tun.

Meine Mama wollte mir die Sachen zeigen und mitgeben die sie für Lucas gekauft hatte... doch ich konnte es nicht. Die Tränen kamen und ich bat sie die Sachen auf zu bewahren falls es nochmal ein Wunder zu uns schaffen sollte.
Samstag haben wir dann schweren Herzens das Kinderzimmer wieder in den Zustand gebracht, dass es nach Patenkinds Zimmer aussieht. Heißt:
- Babybadewanne verstaut
- Schlafanzüge vom "Wickeltisch" im Schrank versteckt
- Babywippe verstaut
- Mobile vom Bett weg gemacht und in den Karton verstaut
- Spuchtücher weggräumt.
- Hochstühlchen abgedeckt
Es tut weh dies getan zu haben. Aber so konnte es auch nicht bleiben. Erstens verstaubt ja alles und zweitens immer alles vor Augen zu haben macht es auch nicht leichter. Abgeben werden wir nix von den Sachen. Das kann ich nicht. Es bleibt alles hier.

Ich versuche mich mit dem nähen für "Tante Melle handmade wear" ab zu lenken. Nähe jeden Tag... obwohl ich es eigentlich nicht wollte. Wie kann ich Kinderkleidung für fremde Kinder mit Freude nähen wenn ich um mein Kind weine?! Doch ich muss arbeiten. Von nix kommt nix. Und alle meinten, dass es sicherlich auch ablenkt wenn ich wieder arbeite.
Also falls jemand von euch Interesse hat... ich habe die letzten Tage 4 Babysets genäht in Größe 62 die ein Baby suchen zum einhüllen. 2 für Mädchen und 2 für Jungen.





 Außerdem unzählige Beanie's sind entstanden und schon zu ihren neuen Besitzern ausgeliefert worden.

Mit dem Blog wegen umziehen und verschlüsseln haben wir uns noch nicht weiter kümmern können. Es braucht alles seine Zeit. Es tut mir nur leid um die stillen Leser... für die die sponntan nach Antworten und Hilfestellungen suchen.

Es gabt auch Neuigkeiten die ich gerne teilen würde... es aber hier noch nicht tun werde. Ein Teil der Blogschwestern, Freunde und auch Familie habe es ja schon über PN's, Gespräche und Telefonaten mitbekommen...

 Mein lieber Lucas!

Das war unser letzter gemeinsamer Tag! Das war heute vor 4 Wochen! Ich vermisse dich mein Schatz! Zu der Zeit konnten dein Papa und ich nicht erahnen was uns nur wenige Stunden später erwarten wird.
Ich schicke dir 1000 Küsse und Umarmungen in den Himmel!

Dienstag, 7. April 2015

3 Wochen ohne dich!

Mein geliebter kleiner Weltenbummler!

Kaum zu glauben! Aber heute vor 3 Wochen bist du gestorben und geboren. Die Welt dreht sich einfach weiter als wenn nix passiert ist.
Der Schmerz, die Trauer um dich und die Sehnsucht ist nach wie vor rießig. Immer wieder erlebe ich diese schrecklichen Momente als wir dich ziehen lassen mussten. Es treibt mir die Tränen in die Augen, dass du zu den Sternen gegangen bist. Im Hals trage ich immer wieder einen großen Kloß mit mir herum. Dieser ist so groß, dass ich einen stechenden Schmerz im Hals verspüre... ich das Gefühl habe er nimmt mir die Luft zum atmen.
Heute worde ich auf dich angesprochen als ich mit Cora im Feld war... und dann stand ich da. Ich wollte nicht weinen. Doch nachdem mich die Frau fragte, was mit dir passiert ist liefen die Tränen.
Du bist und warst ein ganz besonders Kind. Zum einen weil du unser Kind warst und bist. Dann wie du gezeugt wordest und dann hast du dich entschieden in Dänemark zur Welt zu kommen. Ich sag ja... du bist ein kleiner Weltenbummler. Gezeugt in Tschechien. Geliebt in Deutschland, geboren in Dänemark und nun eins von vielen Wolkenkindern. Du bist ein Tschäne... oder Tscheutschäne...
Ich kann dir immer wieder nur schreiben wie sehr ich dich vermisse. Ich würde dich gerne wieder in meinen Armen halten. Dich küssen, dich streicheln... an dir riechen.
Wenn ich könnte würde ich dich von den Wolken zurück zu uns holen. Oder wenn es die Möglichkeit geben würde, würde ich dich wenigstens besuchen kommen. Aber all das ist nicht möglich. Ich kann dich wenn nur in meinen Träumen besuchen kommen... und immer wenn ich wach werde ist die Sehnsucht nach dir noch größer. 
Mein kleiner Schatz! Ich vermisse dich! Wir vermissen dich! Ich bins stolz auf dich! Auch wenn es schmerzt.
Die letzten Tage habe ich immer wieder von ähnlichen Schicksalen gelesen wo die kleinen Wunder versucht haben auf unser Welt zu leben. Sie es aber trotz aller Bemühungen nicht geschafft haben. Ich bin froh (so schlimm wie es für uns und um dich ist), dass dir diese Qual erspart worde. Die Vorstellung, dass du so um dein Leben gekämpft hättest... erstickt wärst oder was auch immer wäre für mich sicherlich nochmal um einiges schlimmer. Ich versuche mir immer wieder zu sagen, dass du so wenigstens friedlich eingeschlafen bist. Du keinen Schmerz gemerkt hast. Trösten tut es allerdings nicht. 

Vorhin habe ich ein paar Sprüche gefunden in denen ich mich wieder gefunden haben. Wo ich gleich wieder an dich denken und weinen musste. Ach mein kleiner Weltenbummler!
Ich schicke dir einen von diesen Sprüchen.

Wenn meine Liebe Dich hätte schützen können,
wärst Du jetzt an meiner Seite.
Nunmehr haben Dich die Engel aufgenommen,
und sie hüten Dich, bis meine Zeit gekommen ist.

Ich liebe dich!

Deine Mama