Mittwoch, 5. Oktober 2016

Zeit für Veränderung

Krass wie die Zeit vom letzten Post bis hetzt vergangen ist. Jede Woche habe ich mir vorgenommen zu bloggen, denn es gab so viel zu erzählen. gefühlte 1000x begonnen und genauso oft alles wieder verworfen. Mal gefiehl es mir nicht, dann fehlte echt die Zeit... und dann überschlugen sich die Ereignisse. Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll zu erzählen. eigentlich sagt man ja am Anfang. Aber ich weiß gar nicht so recht was den Anfang gemacht hatte.
Vielleicht sollte ich mit dem aktuellen beginnen.
Zur Zeit befinde ich mich im Krankenhaus. Ich würde ja sagen, dass es nix schlimmes ist und ich gut vorbereitet bin. Doch so ganz kurz vor der Op und so ganz alleine weit weg von meiner besseren seite ist komisch. Ja ich wollte es so... und ja ich freue mich auf das Leben nach der Op... und ja ich erhoffe mir davon sehr viel.. auch im Rahmen des Kinderwunsches. Wer mich kennt weiß, dass ich ein auf und ein ab hinter mir habe was das Gewicht angeht. Viele Versuche scheiterten und ich hatte mehr Kilos drauf als vor den zig Diäten. Von Januar bis Ende Juni hatte ich also den Adipositaskurs besucht. Habe bis jetzt 15kg abgenommen. Ganz vielen Menschen ist meine Veränderung aufgefallen. Doch ich selbst sehe mich anders. Ich sehe weiterhin den dicken speckigen Bauch im Spiegel. Klar auf Fotos wenn ich die vergleiche sehe ich auch den Unterschied. Doch sonst ehr nicht. Da sieht man mal wieder wie die eigene Selbstwahrnehmung einen täuschen kann. Okay die Waage sagt mir auch jeden Tagen "Hallo Melle!" "Wie wäre es denn mit noch ein paar Kilo weniger?" "Dein Normalgewicht ist noch ganz weit weg!" So und jetzt kommen wir an dem Punkt wo es heißt es wird ernst... mir hat die Krankenkasse ohne einen Rechtsstreit (was man ja oft schon gelesen hatte und aus der Selbsthilfegruppe kennt) mir die Schlauchmagenop bewillligt. Ich dachte wenn ich die Bewilligung in den Händen halten würde, würde ich springend vor Freude durchs Haus laufen. Nein habe ich natürlich nicht. Ich war völlig überrannt und wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Ein reines Gefühlscaous. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass es nicht mein Weg sein würde. Ich will es und das schnell. Wir versuchten dann bei uns vor Ort einen Optermin zu bekommen. Allerdings vertröstete man mich 3x, dass man sich bei mir melden würde und nichts geschah. So ging ungenutzte Zeit einfach ins Land und so entschlossen wir uns weiter zu fahren. Etwas doof mit der Fahrreirei. Aber wo ein Will auch ein Weg.
Seit gestern bin ich also im Krankenhaus und warte auf meine Schlauchmagenop. Habe hier schon eine ganz liebe kennengelernt die vor mir opreriert werden soll. Wir sind voll auf einer Wellenlänge. Leider sind wir nicht auf einem Zimmer. Aber meine Zimmernachbarin ist auch ganz nett. Nur etwas schwer sich zu verständigen. Mein Englisch ist etwas schlecht. Ich verstehe zwar viel aber mit den Antworten geben fällt mir schwer. Naja da sie allerdings gleich gehen darf auch kein Beinbruch.
So und wärend ich hier sitze und warte damit ich mich fertig machen darf kommt der böse Hunger. Letzte Mahlzeit war um 18 Uhr ein Süppchen... so richtig schön dünn. Trinken gab es das letzte mal um 5.Ich brauche euch nicht sagen wie es mir geht. Ich habe Hunger... mir ist schon schlecht vor Hunger... meine Laune steigt ins unermessliche. Ich will jetzt in den Op! Ich will  jetzt so schnell wie möglich in mein neues Leben starten. Es wird schwer Anfangs werden... eine völlige Umgewöhnung. Aber was meine bessere Hälfte geschafft hat schaffe ich auch und wie gesagt erhoffe ich mir von diesem Schritt einiges. Als ich mit dem Adipositaszentrum telefoniert habe sagte mit die ganz nett und sympatische Stimmen, dass sie viele PCO Partentinnen hätten. Bei einigen ist es besser geworden.. und bei manchen komplett verschwunden. Das klingt echt super! Außerdem ist bei den Frauen die Fehlgeburtenrate gesunken. was für Aussichten für mein anderes neues Leben.
Einige konnten meine Entscheidung nicht verstehen... was sie auch nicht müssen. Ich heiße schließlich auch nicht alles von anderen für gut und sinnvoll. Nur rede ich keien rein. Ich sage meinen Standpunkt und akzeptiere die Entscheidung von anderen. Man selbst muss hinter stehen und man selbst muss sich lieben und akzeptieren. Kann man das nicht muss man was ändern. Bei mir ist die Op der letzte Schritt wie mir einige Ärzte bestättigt haben.
Jetzt heißt es ran an den Speck und schlanker in das neue Jahr starten. Der Arzt meine ich soll mit 30 bis 40kg weniger Gewicht rechnet. Das kann ich mir zwar nicht vorstellen... lasse mich aber überraschen.

Der heutig Tag ist dann eigentlich auch schon so gut wie gelaufen. Nach der Op werde ich wohl den ganzen Tag schlafen... höchstens einmal zur Toilette denn man soll nach der Op tatsächlich noch am selben Tag etwas laufen. Morgen hoffe ich so fit zu sein, dass meine neue Freundin aus dem Nachbarszimmer und ich durchs Krankenhaus laufen können. Wir müssen einmal zur Ernährungsberatung runter. Jaaaaa! Hatte ich gefühlte Millionen mal. Aber was solls. Macht den Kohl auch nicht mehr fett.

Angst vor der Op habe ich echt nicht. Nervös? Noch nicht. Bin aber auch gut abgelenkt. Schwer wurde es für mich als ich gestern Abend meine bessere Hälfte nach Hause fahren lassen musste. Doch ich habe mich schnell gefangen. Die Nacht war okay. Das was ich geschlafen habe tat gut und fühlte sich gut an.

Mensch! Durch den Hunger kann ich echt schlecht denken. Also sorry schon mal..

So eigentlich wollte ich euch noch mehr erzählen. Doch jetzt muss ich Schluss machen. Jeden Augenblick kann es schließlich los gehen.
Wenn ich morgen fit sein sollte gibt es natürlich das erste Update zur Schlauchmagenop und wahrscheinlich das nächste Ereignis was mein Leben verändern wird. Oder hatte ich es schon geschrieben habt? Ich weiß es nicht. Aber ist ja auch egal.

Fakt ist es muss hier echt wieder mehr Leben in mein Blog. Er war doch immer meine Stütze.. mein Kummerkasten... meine Erleichterung

2 Kommentare:

  1. Was hat deiner Meinung nach eigentlich geholfen, dass du schliesslich schwanger wurdest? Liebe Grüsse

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    1. Hallo Christian!

      So genau sagen kann ich das nichr warum es damals bei Lucas so gut lief.
      Ich denke einfach, dass wir zu dem Zeitpunkt gute Voraussetzungen hatten. Meine Gebärmutter war "saniert" und somit störte nix an der Stelle. Ich bekam Cortison um das Immunsystem etwas runter zu fahren, ASS100 und Clexane für eine eine bessere Durchblutung... dann hatte ich hochdosiert Vitamin B Komplex und Vitamin D, Estrifam, Utrogest und dann Musste ich noch Progesteron spritzen.
      Außerdem gab es es mal eine Studie wo man relativ hochdosiert Magnesium genutzt hat, weil damit die natürlichen Krampfbewegungen der Gebärmutter reduziert werden.

      Und nicht zu vergessen war, dass wir bei Lucas perfekte Embryone hatten. Die waren von Top Qualität.

      Viele liebe Grüße
      Melle

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