Die Bauchspieglung

Nun habe ich es hinter mich gebracht! Die Bauchspieglung ist überstanden. Und es war alles halb so schlimm wie erwartet. Ich glaube den größten Fehler den ich vorher gemacht habe, dass ich mir Erfahrungsberichte aus dem Internet gesucht habe. Meistens ließt man dann ja nur, dass schlimme.

Gestern Morgen um 7.15 Uhr waren wir im Krankenhaus. Einbisschen früher weil wir ja schauen mussten wo wir genau hin mussten. Um 7.30 habe ich meinen Mann weg geschickt, weil unsere Cora im Auto saß und es ziemlich kühl draußen war. Naja und bei mir war ja die Zeit eh schon gezählt! Warum sollte er also warten bis ich in den OP komme?! Um 7.45 Uhr waren alle Personalien aufgenommen, mit der Narkoseärztin gesprochen und ich wurde auf das Zimmer gebracht wo ich mich umziehen durfte. Man und dann ging es echt schnell. Um 8.00 Uhr war ich schon unten im OP. Die Stimmung war ganz anderes als beim Vorgespräch. Sie war ehr locker und witzig. Mir wurde echt dadurch die Angst genommen. Dr. B. war super nett... die Narkoseärztin war nett. Ich habe mich schon einbisschen wohlgefühlt. Was bei so einem intimen Eingriff auch wichtig ist.
Im OP wurde der Zugang gelegt... ich wurde verkabelt... und in die Schräglage gelegt. Der Doc und ich quatschten noch kurz, dass erst einmal eine Gebärmutterspieglung machen würde und die Bauchspieglung nur gemacht werden würde wenn es nötig wäre. Im nächsten Augenblick bekam ich ein Mittel nach dem anderen in den Zugang gespritzt. Ich merkte nur noch wie es mir tierisch warm wurde und zack war alles dunkel.
Als ich dann wach wurde war mir saukalt. Meine Zähne waren am klappern. Irgendjemand deckte mich mit einer zweiten Decke zu und schob mich vor die Heizung. Was danach passierte weiß ich nicht. Ich denke, dass ich dann erstmal geschlafen habe?! Auf alle Fälle war ich um 10 Uhr wieder voll wach und wolte schon wieder aufs Zimmer, weil ich mich vernünftig anziehen wollte und aufs Klo musste. Ach und der 1. richtige Blick war unter die Bettdecke. Ich wollte wissen ob es bei der Gebärmutterspieglung geblieben war oder doch eine Bauchspieglung raus wurde... und dann sah ich ein großes Pflaster auf dem Bauchnabel. Da war es mir schon klar. Schmerzen hatte ich nicht.
Naja musste dann noch bis 10.30 Uhr warten, weil auf Station so viel los war. Auf Station musste ich dann etwas trinken, durfte mich langsam aufsetzen und dann stand ich auch schon. Schnell aufs Klo... anziehen und meinen Mann anrufen, da war es 11 Uhr. Mein Mann war sehr erleichtert als ich ihn angerufen hatte. Er hatte sich schon etwas Sorgen gemacht. Um kurz vor 12 Uhr hatte ich noch das Abschlussgespräch mit Dr. B. Er kam mit den Worten in das Zimmer "Ich bin der auswerfer!" Wenn ich ehrlich bin hatte ich erst gedacht, dass es der Ehemann von der anderen Partientin war. Doch dann setzte er sich zu mir und fragte mich wie es mir ginge... ob ich irgendwelche Schmerzen hätte... dass es eben doch eine Bauchspieglung gewurden wäre... welche Medikamente ich die nächsten 4 Wochen nehmen muss... welche Apotheke in der Nähe sie immer vorrätig hätte usw. Um 12 Uhr war dann mein Mann da um mich abzuholen. Man war ich froh, dass er da war... er hat mich so lieb in den Arm genommen. Er hat mich geküsst und gesagt, dass er froh ist, dass ich es gut überstanden habe... und wie stolz er doch auf mich wäre. Mein Mann ist einfach der Beste!!!
Auf dem Weg zum Hotel ist mein Mann zur Apotheke gefahren. Ich konnte mir nur merken, dass die empfohlene Apotheke so ähnlich wie Sperma klang. *rotwerd* Vorrätig war wirklich alles. Man mag es nicht glauben. Abr mein Mann hat knappe 54€ dort gelassen. Es tat mir schon sehr leid, dass wir ständig für die Medikament die ich brauche so viel Geld ausgeben müssen. Hatte mal wieder einbisschen schlechtes Gewissen. Doch was muss, dass muss.
Achja essen waren wir ja auch noch bevor wir ins Hotel zurück sind. Es war ein wirklich schönes Restaurant am See und ich stiefelte mit einem Fleechausanzug und meinen Schlappen rein. Es war mir mehr als peinlich. Doch meine Jenashose hätte ich nicht anziehen können. Mein Mann hat es mit Humor genommen. Für mich war es als wäre ich Frau Flotter gewesen.

Da es mir so gut ging sind wir tatsächlich noch nach Braunschweig weitergefahren um unser Patenkind zu besuche. Mein Gott war dies schön! Wie groß er in den letzten 8 Wochen gewurden ist... und dann die zwei kleinen Zähnlich die aus dem Mund blitztend. Ich musste ihn einfach kuscheln. Habe mich zwar nicht wie gewohnt auf dem Boden mit ihm gelegt... aber er saß beim essen bei mir auf dem Schoss bzw. als ich auf dem Sessel saß saß er da bei mir auf dem Schoss. Es war genau richtig, dass wir da waren. Der Kleine bezaubert einen... er lässt einen alles vergessen. Es hat mir sehr viel Freude bereitet als ich ihm beim baden zuschauen durfte. Er hat so voller Freude geplanscht... unser Badespielzeug wurde gleich eingeweiht. Traumhaft!!!

Die Nacht hab ich eigendlich ganz gut hiter mich gebracht. Zwar war es nicht so einfach eine passende Schlafposition zu finden. Doch wenn man liegt, liegt man.
Heute Vormittag ging es mir schon so gut, dass ich mit meinem Mann einkaufen war. Musste zwar langsam laufen... und kam mir einbisschen vor als würde ich wie eine Ente laufen. Am schlimmsten empfand ich das ein und aussteigen. Jetzt weiß ich auf alle Fälle für was der Haltegriff im Auto ist.

Im Augenblick fühle ich mich nur müde und etwas matsch im Kopf. Obwohl ich vorhin schon einen Mittagschlaf gemacht habe.

Doch innerlich fühle ich mich befreit und zufriedener. Mein Mann meinte vorhin zu mir, dass ich irgendwie anders bin... irgendwie etwas leichter und lockerer. Ich bin einfach nur froh. Vorallem weil der Dr. B. meinte, dass er ausser dem Sepum nichts entfernen musste. Ich habe keine Endometriose, Verwachsungen, Verklebungen oder sonst etwas. Das lässte mich für den kommenden ICSI-Versuch hoffen