Was tun???

Habe heute mit unser Rechtschutzversicherung telefoniert um mal zu fragen ob wir uns dadrüber unverbindlich bei einem Anwalt beraten lassen könnten. Jetzt ist es so, dass unser Versicherung auch ne Anwalthotline hat wo man gleich Rede und Antwort bekommt. Doch leider waren gerade alle Leitungen besetzt. Ich wurde nach einer knappen Stunde zurück gerufen. Mich hat das Thema die letzten Tage kaum los gelassen und  beim Telefonat mit meiner Schwiegermutter wurde mir durch sie klar, dass wir uns mal beraten lassen sollten. Es würde zwar nichts an unser Situation ändern. Aber ich glaube, dass mir dieser "Kampf" beim verarbeiten und abschließen besser tun würde. Mein Herz sagt mir, dass wir es wenigstens versuchen sollten und vielleicht bekommen wir ja doch ne Entschädigung?! Und falls nicht hoffe ich das die Klinik sowas nie wieder vermasseln wird.
Was ist die richtige Entscheidung? Bauchspieglung mit Entferung des Septums und dann alles "ruhen" zu lassen um abzuschließen und neu beginnen zu können? Kämpfen, immer wieder dran denken zu müssen und ggf. Recht zu bekommen um dann neu beginnen zu können? Wie soll man sich da denn bitte entscheiden können? Also war das die Überlegung mit Rechtsbeistand keine schlechte Überlegung.
Man war ich aufgeregt bei dem Rückruf. Ich jemanden fremdes von unser "Geschichte" erzählen. Im Forum oder Blog ist es ja schon etwas anderes. Offen legen, dass wir nur mit künstlicher Befruchtung schwanger werden können... am meisten hatte ich etwas Angst, dass da ein Mann am anderen Ende wäre. Doch es war ein Anwälten... erste Erleichertung. Die ersten Minuten war ich echt noch am stottern... mein Herz klopfte bis keine Ahnung wo. War glaube kurz vorm umfallen. Doch mit der Zeit verlief das Gespräch ohne Probleme. Nach dem ich ihr geschildert hatte was los ist meinte sie gleich, dass wir gegen vorgehen sollten bzw. werden. So etwas darf absolut nicht passieren. Sie sagt zwar gleich, dass es dauern würde bis da etwas geschehn würde bzw. sollten wir auch nicht mit Unsummen an Schmerzensgeld und/oder Schadensersatz rechnen aber es wäre sicherlich etwas machbar. Mir geht es ja auch nicht ums Geld. Ich will Gerechtigkeit... ich will, dass sowas niiie wieder passiert... dass die ihren Job ernst nehmen und überlegen welche Folgen sowas haben kann. Ich will dadurch abschließen können. Wir sollen nun der Anwältin umbedingt die Befunde von der damaligen HSK mailen... genauso soll der Doc aus unserem IVF-Zentrum den Befund vom Septum bestättigen.Iin den Befund sollte der Doc schreiben, dass das Septum groß und nicht zu übersehn war. Ausserdem, dass ein Septum nicht über Nacht entsteht sondern angeboren ist. So können die sich schon mal nicht herauswinden.
Das Telefonat mit unserm Arzt verlief leider dann nicht so wie erwartet. Ich hatte gehofft, dass er uns unterstützt so wie in der Vergangenheit auch.
Naja wurde dann soagr zum Doc durchgestellt und da ging dann das Problem los. Ich glaube, dass ich mir wenn ich diesen Schritt gehe leider ne neue KIWU suchen muss. Habe mich immer sehr wohl und auch verstanden gefühlt. Doch der Doc war alles andere als erfreud, dass ich mich anwaltlich beraten lassen habe. Er fing wieder von den Ermessensspielräumen an und das man Jäger und jemanden von der Bundeswehr nicht vergleichen kann --> nur weil beide schießen können heißt es nicht das einer von der Bundeswehr auf einen Hasen schießt (was für ein Vergleich)... das vor Gericht alle einer Meinung sein müssen um Recht zu bekommen und uns würde kein andere Arzt ein Gutachten erstellen. Es wäre absolut kein Behandlungsfehler. Er meinte, dass die ja ein Krankenhaus sind und sie eben auch oft Frauen haben die mit sowas schwanger werden (was ja nicht unser Problem ist) und auch bleiben. Diese Frauen müssen dann eben per Kaiserschnitt entbinden und gut wärs. Er will uns also nicht helfen gegen vor zu gehen. Er rät uns dazu die Bauchspieglung und Entfernung vom Septum abzuwarten... dann eben die ICSI und hoffen, dass ich schwanger werde. Erst nach einer erfolgreichen Schwangerschaft soll ich gegen vorgehen. Er meinte dazu noch "Das wäre ihm lieber!" Hallo??? Uns wäre auch einiges lieber gewesen und uns hat da auch niemand gefragt. Der Doc steht nun mehr oder weniger auf der Seite von der Klinik. Auch ja und über unser Geld hat er sich auch "Sorgen" gemacht. So eine Sache kostet uns erstmal viel Geld und wir sollten es uns sparen. Hat er etwa Angst, dass wir ihn nicht mehr bezahlen könnten?
Bei mir kam es auf alle Fälle so vor als wolle er sich nicht mit der Klinik anlegen. Die schieben sich ja die "Aufträge" hin und her. Ich habe dem Doc versucht klar zu machen warum ich/wir uns beraten lassen haben, dass wir es nicht auf uns sitzen lassen können. Das da in uns dieses "ABER" ist.. Fazit ist wir stehen ohne Hilfe da.
Habe ihn nur gefragt ob wenigstens mein normaler FA mal einen Befund bekommen würde. Denn er hat sich schon mehrfach beschwert, dass bei ihm nie etwas ankommen würde. Werde mir dann eben diesen Befund da holen und hoffen, dass wir damit etwas anfangen können.
Ich würde es echt sehr schade finden, wenn wir deshalb die KIWU wechseln müssten.

Das kann doch alles nicht mehr wahr sein. Erst ist er selbst sauer darüber, dass man es uns nicht gesagt hat bzw. nicht gleich entfernt wurde und nun hält er denen die Stange. So wie es aussieht passt da wieder das Sprichwort "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!"