Deine Zeit ist gekommen

Wir sind unendlich traurig. Unser Gisi hat den Kampf nach dem Schlaganfall nicht geschafft. Seit einer Woche hat er nun schon nix mehr gefressen. Er schläf sehr viel. Ich trage ihn alle paar Stunden zum Pipi machen raus in den Garten und es macht mich traurig ihn so taumeln zu sehn. Er kann sich kaum auf den Beinen halten. Auch das Trinken fällt ihm schwer.
Wir haben alles versucht damit er endlich etwas frisst. Wir haben alles aufgefahren was nur geht. Seine Lieblingsleberwurst, sein Lieblingskäse, Cesar Dosenfutter, billiges Nassfutter, Muffen, Schokolade, Fleischbrühe, Scheibenwurst, Entenbrust..... doch alles wurde abgelehnt.
Seine Tabletten die er eigendlich umbedingt benötigt haben wir auch nicht in ihn bekommen. Wir haben sie kleingemacht und in Wasser aufgelöst damit wir sie ihm per Spritze in den Mund spritzen konnten. Doch er musste sich danach immer mal wieder übergeben.
Da wir ihn so nicht weiter sehen können und es uns einfach nur fertig macht haben der Tierarzt und wir gemeinsam entschlossen, dass er gehen muss. Er wird uns verlassen müssen. Er wird heute über die Regenbogenbrücke gehen müssen zu seiner Jacky.
Gisi wird uns sehr fehlen. Es wird still bei uns im Haus werden..... keiner der mehr angesaust kommt wenn wir vom einkaufen kommen. Keiner der fast in die Einkaufstüten klettert um zu schauen ob wir ihm etwas mitgebracht haben. Keiner der Morgens nach dem Aufstehen quer über den Flur rennt weil er Pipi muss. Niemand der an der Leine zieht und recht/links läuft. Niemand der am Strand tiefe große Löcher buddelt. Niemand der sich über einen Stein freud. Niemand der sich vor Freude auf dem Rassen rammelt. Niemand der beim essen am Tisch steht und auch ne Grillwurst haben möchte. Niemand mit dem Herrchen sein Käse teilt. Niemand wird da sein der die Schokolade vom Coutschtisch klaut.
Gisi wird uns einfach nur fehlen... unsere Herzen sind schwer vor Trauer. Die Entscheidung ihn gehen zu lassen ist vom Kopf her die richtige Entscheidung. Doch unsere Herzen sagen etwas anderes. 16 treue Jahre war er an meiner Seite. Er hat mir in so mancher schweren Situation beigestanden. Manches mal durch ein einfaches lecken über die Hände... manches mal mit einen einfachen Blick.... manches mal weil er sich einfach nur angekuschelt hat. Jetzt sind wir in der Pflicht ihm den Weg über die Regenbogenbrücke zu ermöglichen und einfacher zu machen. Er soll sich nicht quälen. Dies hat er absolut nicht verdient.

Gisi! In unseren Herzen wirst du für immer einen Platz haben. Wir haben dich sehr lieb!

Nachtrag:

Wärend der Fahrt zum Tierarzt war Gisi ganz ruhig. Er lag einfach nur in meinen Armen und hat gekuschelt. Er war so friedlich als wenn er sich so von mir verabschieden würde. Beim Tierarzt bekam er ziemlich schnell die Narkose. Ich hielt ihn bis er schlief fest in meinen Armen. Die Tränen schossen uns in die Augen. Jetzt war es nicht mehr lange bis wir ihn wirklich für immer hergeben müssten. Als er wirklich tief am schlafen war bekam er die Spritze ins Herz. Als ich sie auf sein Herz zugehen sah war ich völlig durch den Wind. Ich hatte Angst, dass er trotz Narkose etwas merken könnte....... ich hatte Angst, dass es vielleicht doch nicht richtig sein könnte. Ich verschloss die Augen und hielt Gisi einfach nur fest und kuschelte mit ihm. Flüssterte ihm  Dinge ins Ohr. Er versuchte noch ein paar mal ganz tief Luft zu holen. Für mich war es so als würde er ersticken. *heul* Die Tierärztin meinte, dass er ein Kämpfer wäre.... er konnte ne ganze Weile doch noch nicht los lassen. Ich legte meinen Kopf auf seinen... gab ihm immer wieder Küsschen und sagte ihm immer wieder, dass er ruhig los lassen soll. Er dürfe rüber gehen und würde auf der anderen Seite vom Regenbogen auf uns warten...... und in der Zeit auf unsere Sternchen aufpassen. So wie er es immer bei uns getan hatte. Und plötzlich blieb sein Herz stehen. In seinen Augen erlosch aufeinmal das Leben. Wir kuschelten Gisi in sein Lieblingshandtuch um ihn dann wieder mit nach Hause zu nehmen. Wärend der Fahrt nach Hause und als mein Mann das Grab geschaufelt hat habe ich ihn fest gehalten.
Jetzt ist er beerdigt und liegt bei seiner Jacky.
Wir sind unendlich traurig!