Samstag, 14. April 2012

Die ersten Zieletappen sind geschafft

Heute folgt ein kurzer Bericht von der gestrigen Eizellenpunktion da ich gestern als ich nach Hause kam einfach geschafft und müde war.

Als wir in der Klinik ankamen wurden mein Mann und ich aufgeteilt. Er musste zur Apotheke gehen um die Punktionsnadel zu kaufen und im Anschluss zur Abgabe von seinen Schwimmerchen. Ich wurde runter zu den OP's geschickt um mit dem Narkosearzt noch das Aufklärungsgespräch zu führen. Wobei dies nur ne Nebensache bei mir war... bin ja schon ein alter Hase und habe sowas schon öfters durch. Im Anschluss noch kurz Platz nehmen und dann ging es zum ausziehen. Ich musste so ein nettes OP-Hemdchen anziehen und habe so ganz tolle okarfarbende Gummiglocks bekommen. Ich sah echt heiß aus. Hemdchen hinten offen.. die schicken Glocks mit dicken lilane Wollsocken. *kicher* Da mein Mann zu große Füsse hat bekam er nur Überzieher für seine Schuhe. Im Anschluss wurden wir in den OP gebracht. Mein Mann nahm links von mir an der Wand auf einem Stuhl platz. Ich wurde gleich auf den netten Stuhl gebeten und in Position gebracht.
Der Narkosearzt und sein Assistent suchten dann mal wieder um die Wette wo sie den Zugang legen konnten. Doch die Venen haben sich anfangs etwas geziert. Plötzlich seh ich nur wie der Assisten um mich herum lief... den Zugang holte... hörte den Narkosearzt sagen "Sag nur du hast was gefunden?" und dann zack lag der Zugang. Der Narkosearzt meinte dann nur, dass es sein könnte, dass es brennen könnte weil es nur eine kleine Vene war. Aber ich fand, dass es ging. Ich bekam laut meiner Erinnerung dreimal etwas gespritzt. Allerdings meint man Mann, dass ich viermal etwas bekommen hätte. Beim ersten spritzen wurde ich einbisschen dusselig im Köpf. Ich empfand es als wenn die Deck sich bewegen würde. Damit es für mich etwas angenehmer wurde, wurde das Licht gedämmt. War sehr angenehm. Beim zweitenmal spritzen habe ich nur gemerkt, dass es mir etwas wärmer wurde und als der Doc mir kurz "Hallo!" sagte und ich mich über seine warme Hand gefreud hatte gabs den nächste Schub. Ich hörte meinen Mann noch sagen "Schatz! Kannst du noch zählen?" ich musste ganz kurz überlegen und dann meinte ich zu ihm "Ich glaube nicht!" und zack war ich weg.
Dieses mal habe ich zum aller erstenmal erlebt wie ich von dem Gynstuhl auf die Liege zum aufwachen gekommen bin. Kann mich erinnern, dass ich es auch gleich im Halbschlaf gesagt habe. Meiner Meinung nach war es das erste was ich gesagt hatte. Aber mein Mann sagt, dass ich mich zu aller erst beschwert hätte, dass ich nur zu kurz geschlafen hätte.*AmKopfkratz* Im Aufwachzimmer ging es mir dann sehr schnell wieder gut. Natürlich wollte ich da zu aller erst wissen wie es gelaufen ist... was an Eizellen "geerntet" wurden.

Ich konnte es nicht glauben! 7!!! Stück. Leider kann man zu dem Zeitpunkt noch nicht sagen ob sie reif waren oder wie die Qualität sei. Aber immerhin waren genügend da. Genau die Anzahl die der Doc erreichen wollte. Nach knapp 2 Stunden hatten wir ein kurzes Nachgespräch mit unserem Doc und dann durften wir nach Hause fahren.

Meine Nacht war allerdings nicht ganz so toll. Ich wusste vor Schmerz nicht wie ich liegen sollte und wenn ich dachte, dass ich eine Position hätte gab es gleich ein Stechen, Ziehen oder Druck. Ist schwer zu beschreiben. Beim laufen hatte ich dann das Gefühl ich hätte schwere Steine im Unterleib. Die Nacht war also zu kurz.

Anruf aus der Klink wegen der Befruchtungsrate

Ich war zu aufgeregt... ich drückte meinem Mann das Telefon in die Hand. Mein Herz schlug bis ins unermessbare. Ich hörte meinen Mann nur sagen "und was ist mit den Anderen?" Da war für mich klar, dass es keine gute Nachrichten gibt.
Nach dem Auflegenerzählte mir mein Mann alles.
Von unseren 7 Eizellen waren alle reif. Super Nachricht. Besser hätte es doch gar nicht sein können. Doch dann kam das ABER. 2 zeigen nur Befruchtungsanzeichen. Allerdings sind die anderen 5 Eizellen auch nicht degeneriert. Deshalb werden alle Eizellen weiterkultiviert in der Nährlösung. Es könnte sein, dass ggf ein oder zwei kleine Spätzünder darunter sind. Innerlich bete ich für wenigstens noch ein weiteren Kämpfer. Wir wollten nämlich dieses mal zum ersten mal unser Glück mit 3 Embryonen versuchen. Auf alle Fälle ist Montag Rücktransfer. Die Frage ist nur ob mit 2 oder mit 3 wenn es wirklich noch einen Nachzügler geben sollte. Natürlich ist die Angst jetzt wieder da ob die beiden bis Montag durchhalten und sich gut entwickeln.

Wir versuchen egal wie positiv zu denken, denn im letzten Versuch hatten wir auch "nur" 2 befruchtete Eizellen und genau darunter war unser Sternchen Lukas.


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